Anwendungsbeobachtungen dürfen nicht länger als Marketinginstrument der Pharmaindustrie missbraucht werden

Studien müssen öffentlich zugänglich sein

Berlin, 02.10.2009 - Zu den in Arztpraxen durchgeführten Anwendungsbeobachtungen erklärt der Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Ersatzkassen e. V. (vdek), Thomas Ballast: "Es gibt gute und schlechte Anwendungsbeobachtungen. Eigentliches Ziel dieser Studien sollte es sein, wissenschaftliche Erkenntnisse über die Wirkungen von Arzneimitteln zu erlangen, um die Arzneimittelsicherheit zu erhöhen. Leider missbraucht die Pharmaindustrie dieses eigentlich sinnvolle Instrument immer wieder, um ihre Produkte auf den Markt zu drücken. Der Arzt wird durch finanzielle Anreize der pharmazeutischen Hersteller dazu angeregt, über das medizinisch sinnvolle Maß hinaus die Therapie auf die meist teuren Produkte dieser Anbieter umzustellen.

Der Verband der Ersatzkassen fordert deshalb mehr Transparenz bei den durchgeführten Anwendungsbeobachtungen. Für jede Anwendungsbeobachtung sollte in angemessener Frist eine wissenschaftliche Auswertung der Ergebnisse verlangt werden, fußend auf den hierzu in standardisierter Form gestalteten Dokumentationsbögen. Diese Ergebnisse sind der Öffentlichkeit in geeigneter Form zugänglich zu machen, um eventuelle Risiken oder auch einen resultierenden Zusatznutzen klar benennen zu können."


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