Verband der Ersatzkassen in Baden-Württemberg lädt Preisträgerin des vdek Zukunftspreises in die Landesvertretung ein

"Pflegebedürftige Menschen mit ihren individuellen Bedürfnissen ernst nehmen!"

Prämiert wurde in Berlin ein Beratungshandbuch für Senioren, Angehörige und Betreuer, das aufgrund einer Privatinitiative von Frau Evi Lange aus Haigerloch in Baden-Württemberg entstanden ist. Im Zentrum des Konzeptes steht der Ansatz, pflegebedürftige Menschen mit ihren individuellen Bedürfnissen ernst zu nehmen. Das Beratungshandbuch, das als „persönliche Wegbegleitung“ zu verstehen ist, soll bei der Vorbereitung einer individualisierten, selbstbestimmten Versorgung im Pflege- und Betreuungsfall helfen. Es richtet sich gleichermaßen an interessierte Senioren, ihre Angehörigen, Freunde und Betreuer. Im Beratungshandbuch finden sich Hinweise auf Vordruckmuster für Vollmachten, Willenserklärungen und Verfügungen, Kriterien für eine würdevolle Versorgung, Betreuung und Pflege in Einrichtungen, Hinweise für persönliche Wünsche in der Betreuung, Erfahrungen mit Pflegeeinrichtungen, Problemlösungsstrategien, Checklisten und vieles mehr.

Den Ausführungen von Evi Lange hörte der Leiter der vdek-Landesvertretung Baden-Württemberg, Walter Scheller, aufmerksam zu. Er will darüber auch die Gremien des MDK informieren. Ebenso anwesend waren die Verantwortlichen der Landesvertretung aus den Abteilungen Pflege und Grundsatzfragen. Gemeinsam kam man überein, dass das Berufsbild in der Altenpflege gesellschaftlich eine höhere Anerkennung finden muss. Für Evi Lange ist die soziale Komponente - Evi Lange drückt es mit „Herzensbildung“ aus - im Umgang mit pflegebedürftigen Menschen sehr wichtig. Bewohner eines Pflege- und Altenheimes dürfen nicht nur verwahrt werden, sondern benötigen nach ihren individuellen Bedürfnissen eine persönliche Zuwendung.

Jeder Bewohner hat seinen eigenen Lebensweg hinter sich und benötigt deshalb im Alter eine individuelle Zuwendung. Angehörige sollten sich bei der Wahl eines Pflege- und Seniorenheims darum kümmern, „was für Mama und Papa wichtig ist“, so Evi Lange.

Weitere Themen des Gesprächs waren Gewalt im Alter, die Förderung geistiger Kompetenz sowie die Ausbildung mit ihren Entwicklungsmöglichkeiten im Pflegeberuf. Die Gespräche werden fortgesetzt.


Ihr Ansprechpartner:
Frank Winkler
Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek)

Landesvertretung Baden-Württemberg
Frank Winkler
Tel.: 07 11 / 2 39 54 - 19
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