Verband der Ersatzkassen begrüßt den IGeL-Monitor

Pressemitteilung Stuttgart, 03.02.2012

Der Verband der Ersatzkassen unterstützt das neue Internetportal des Medizinischen Dienstes des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen (MDS). Bisher sind 24 individuelle Gesundheitsleistungen im IGeL-Monitor veröffentlicht, darunter solche, welche in der Arztpraxis häufig angeboten werden wie die Glaukom-Früherkennung oder die Akupunktur zur Spannungskopfschmerz-Prophylaxe. Damit werden die individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) auf den Prüfstand gestellt und über Nutzen und Schaden informiert.

Der Verband der Ersatzkassen begrüßt den IGeL-Monitor, der unter www.igel-monitor.de abgerufen werden kann. Das Internetportal gibt dabei derzeit Auskunft über Nutzen, Schaden und Preis der 24 am häufigsten nachgefragten Leistungen, die in Arztpraxen außerhalb der gesetzlichen Krankenversicherung angeboten werden.

Der MDS bewertet die Mehrzahl der individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) in einer ersten Bilanz als nicht gut, einige Leistungen seien sogar richtig schlecht. Der Verband der Ersatzkassen empfiehlt, bei diesen Leistungen besonders vorsichtig zu sein. Grundsätzlich wird eine 24-stündige Einwilligungssperrfrist eingefordert, wenn solche, oftmals nutzlose, IGeL-Leistungen in der Arztpraxis angeboten werden. Der Versicherte hätte dann genügend Zeit, um sich gründlich zu informieren und dann frei zu entscheiden.

Ein guter Ratgeber ist hierbei das Internetportal „IGeL-Monitor“, welches keine finanziellen Interessen verfolgt, sondern sachlich informieren möchte.

Der Verband der Ersatzkassen ist sich sicher, dass die Versicherten auf der Basis der dort zugrunde gelegten empirisch-medizinischen Bewertungen für sich die richtige Entscheidung treffen können. Klar ist aber auch, dass es bei den IGeL-Leistungen um wirtschaftliche Interessen von Ärzten und nicht um notwendige medizinische Leistungen für Kranke geht. Fast 1,5 Milliarden Euro geben gesetzlich Versicherte pro Jahr für individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL) aus, die aus eigener Tasche bezahlt werden müssen. Allein schon deshalb lohnt sich ein Klick auf das Informationsportal www.igel-monitor.de