B 52-Verbändekooperation Baden-Württemberg warnt:

„Warnstreiks der Apotheker im Land sind das falsche Signal.“

Honorarstreit darf nicht auf dem Rücken der Patienten ausgetragen werden

Die B 52-Verbändekooperation Baden-Württemberg, zu welcher die Betriebs- und Innungskrankenkassen, die Knappschaft sowie die Ersatzkassen im Land gehören, appelliert an die Verantwortung der baden-württembergischen Pharmazeuten, die ihre Apotheken im Zuge von Streiks schließen wollen. Die Vorstände sind sich darüber einig, dass „es nicht sein kann, dass die Forderung nach höheren Honoraren für Apotheken nun auf dem Rücken der Patienten ausgetragen werden soll. Vielmehr müssen die Apotheker ihrem Sicherstellungsauftrag gerecht werden und gemeinsam mit allen anderen Akteuren im Land dafür Sorge tragen, dass das Gesundheitswesen im Interesse der Patientinnen und Patienten gut und reibungslos funktioniert.“

Sollten die Apotheken diese zentrale Verpflichtung aus den Augen verlieren, sei die Landesapothekerkammer gefordert, die ihrerseits unter der Aufsicht des Landes stehe. „Die für Baden-Württemberg angekündigten Streiks sind jedenfalls eine fragwürdige Maßnahme, vor deren Konsequenzen wir eindringlich warnen“, so die Vorstände der B 52-Verbändekooperation Baden-Württemberg weiter.

Das Statistische Bundesamt hat unlängst festgestellt, dass der angeblich bedrohlich steigende Kostendruck nicht zu mehr Insolvenzen von Apotheken geführt hat. Die Zahl der Apothekenaufgaben ist seit langem konstant und schwankt um die 30 Fälle pro Jahr. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres waren es 15. Das geht aus einer aktuellen Auswertung des Statistischen Bundesamtes hervor. „Die Apotheker haben demgegenüber zu Umsatz, Gewinn und Betriebskosten bislang keinerlei belastbare Daten geliefert, die die jetzt angekündigten Streiks rechtfertigen könnten“, erläuterten die Vorstände der B 52-Verbändekooperation. Die politisch zugesagte Erhöhung der Apothekenvergütung um insgesamt rund 190 Mio. Euro pro Jahr sei daher mehr als angemessen.

Hintergrund:

Zur Arbeitsgemeinschaft B 52-Verbändekooperation Baden-Württemberg gehören die Betriebs- und Innungskrankenkassen, die Knappschaft sowie die Ersatzkassen. Circa 60 Prozent der Bürgerinnen und Bürger in Baden-Württemberg vertrauen diesen Krankenkassen und sind bei diesen versichert.

Die vier Krankenkassenarten Betriebs- und Innungskrankenkassen, Knappschaft sowie die Ersatzkassen bilden seit vielen Jahren eine einzigartige Kooperationsgemeinschaft, die es so nur in Baden-Württemberg gibt und die es sich zum Ziel gesetzt hat, gemeinsame Interessen und politische Positionen abzustimmen und dadurch Effizienzsteigerungen, Synergieeffekte und noch mehr Qualität für die Versicherten und Patienten zu erreichen. Als zentrale Plattform wurde die B 52-Verbändekooperation-Geschäftsstelle geschaffen, welche die einzelnen Kooperationsfelder koordiniert.

Zu den Aufgaben der B 52-Verbändekooperation Baden-Württemberg gehören die Entwicklung gesundheitspolitischer Positionen, so zum Beispiel anlässlich von Landtags- oder Bundestagswahlen. Die B 52-Verbändekooperation äußert sich darüber hinaus zu Gesetzen und aktuellen gesundheitspolitischen Entwicklungen. Außerdem werden auch regionale Versorgungsthemen im Land wie Pflegestützpunkte, Selbsthilfeförderung, Kommunale Gesundheitskonferenzen oder Disease-Management-Programme (DMP) strategisch und operativ besprochen. Schließlich führt die B 52-Verbändekooperation Baden-Württemberg regelmäßig gemeinsame gesundheitspolitische Veranstaltungen durch.

 


Kontakt

 

Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek)

Frank Winkler´

Landesvertretung Baden-Württemberg

Tel.: 07 11 / 2 39 54 - 19
E-Mail: frank.winkler@vdek.com

 

BKK
Landesverband Baden-Württemberg, Kornwestheim
Jens Bürger
Tel. 07154 1316-520

 

IKK classic, Ludwigsburg
Bettina Uhrmann
Telefon: 07141 9404-231

 

Knappschaft
Regionaldirektion München
Herbert Meyer
Telefon: 089 38175100