Motto „Richtig. Wichtig. Lebenswichtig“. Ersatzkassen informieren Versicherte rund um die Organ– und Gewebespende

Die zentrale Veranstaltung zum bundesweiten Tag der Organspende unter Teilnahme von Gesundheitsminister Hermann Gröhe und Landesgesundheitsministerin Katrin Altpeter findet in diesem Jahr in Stuttgart statt (siehe Anlage). Fast 11.000 schwerkranke Menschen warten in Deutschland jährlich auf ein Spenderorgan. Etwa 1.000 Menschen von ihnen sterben, da sie nicht rechtzeitig ein Spenderorgan erhalten. Und das obwohl laut Umfragen 68 Prozent der Bevölkerung prinzipiell zur Organspende bereit sind, jedoch nur rund 28 Prozent einen Spenderausweis haben.

Die Organspendezahlen waren in den vergangenen Jahren rückläufig, unter anderem nachdem im Jahr 2012 in einzelnen Kliniken außerhalb Baden-Württembergs Manipulationen bei Wartelistendaten aufgedeckt wurden. Während im Jahr 2010 bundesweit noch 1.296 Organspenden realisiert werden konnten, ging die Zahl im Jahr 2011 bereits auf 1.200 Spender zurück. 2012 sank die Zahl der Organspender weiter auf 1.046 und im vergangenen Jahr erreichte die Organspende mit lediglich 876 Spendern deutschlandweit einen historischen Tiefstand. In Baden-Württemberg entwickelten sich die Zahlen ebenfalls rückläufig: 2010: 134, 2011: 115, 2012: 119, 2013: 98.

Besucherinnen und Besucher können sich heute in Stuttgart über das Thema Organspende informieren und dann in aller Ruhe abwägen und entscheiden. Auf der Königstraße am Stuttgarter Schlossplatz gibt es am Pfingstsamstag zahlreiche Gesprächs- und Informationsangebote von und mit Fachleuten und Betroffenen. Außerdem gibt es Live-Auftritte von prominenten Künstlerinnen und Künstlern.

„Die Ersatzkassen engagieren sich seit Jahren für die Organspende und informieren ihre Versicherten gezielt in ihren Mitgliederzeitschriften, im Internet und im persönlichen Gespräch und helfen ihnen bei der Entscheidungsfindung für oder gegen eine Organspende. Derzeit sind jedoch viele Menschen verunsichert, wenn es um das Thema Organspende geht. Das betrifft auch das medizinische Personal in den Kliniken. Umso wichtiger ist es, mit gezielter und behutsamer Aufklärung das Vertrauen in die Organspende bei den Bürgern wieder herzustellen“, so Frank Winkler vom Verband der Ersatzkassen (vdek). „Wir haben deshalb einen umfangreichen Fragen- und Antworten-Katalog rund um das Thema Organspende verfasst. Dieser ist auf der Homepage http://www.vdek.com/content/vdeksite/presse/pressemitteilungen/2014/organspende/_jcr_content/par/download_0/file.res/20140604_vdek_FAQ_Organspende.pdf  abrufbar.“ (siehe Anlage)

Hintergrund: Seit dem 1.11.2012 gilt das Gesetz zur Regelung der Entscheidungslösung. Demnach werden alle Versicherten über 16 Jahre in einem festgelegten Verfahren von ihrer Krankenkasse über die Organspende informiert und regelmäßig aufgefordert, eine persönliche Erklärung abzugeben, ob sie einer Organ- bzw. Gewebespende zustimmen, nicht zustimmen oder sich nicht erklären möchten. Die Entscheidung ist freiwillig und kann vom Versicherten auf dem versandten Organspendeausweis dokumentiert werden. Die Entscheidung wird von der jeweiligen Krankenkasse nicht gespeichert und kann vom Versicherten jederzeit geändert werden.

Kontakt

Frank Winkler
Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek)
Landesvertretung Baden-Württemberg

Tel.: 07 11 / 2 39 54 - 19
E-Mail: frank.winkler@vdek.com