An Baden-Württembergs Schulen startet nach den Herbstferien eine J1-Kampagne

Am Hegel-Gymnasium in Stuttgart-Vaihingen fiel heute der offizielle Startschuss für die J1-Kampagne an Baden-Württembergs Schulen mit Schülern der Klassenstufe 7. Die Jugendgesundheitsuntersuchung J1 ist unter den gesetzlichen Vorsorgeuntersuchungen für Kinder und Jugendliche die am wenigsten beachtete. Während die U3 beispielsweise an über 90 Prozent der Säuglinge durchgeführt wird, gilt das nur für rund jeden zweiten der 12 bis 14 Jahre alten J1-Berechtigten. Tendenziell sinkt die Bereitschaft sogar. Mit einer Kampagne will die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW), unterstützt vom Kultus- und vom Sozialministerium und den Krankenkassen, die Inanspruchnahme der J1 steigern.

Vorbild für die Aktion ist die J1-Initiative des Landkreises Ludwigsburg. In den Jahren 2013 und 2014 arbeiteten dort Gesundheitsdezernat, die Ludwigsburger Robert-Franck-Schule mit der Kreisärzteschaft und dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte in einem beispielhaften Projekt zusammen. Schüler der Robert-Franck-Schule entwickelten in einem Wettbewerb die Idee für Slogan und Layout. Hauptinitiatorin war Dr. Uschi Traub, Leiterin Gesundheitsförderung/Prävention im Gesundheitsdezernat Ludwigsburg. Der niedergelassene Kinder- und Jugendarzt Dr. Thomas Kauth war federführend für die Ärzteschaft am Projekt beteiligt. Mit Unterstützung der KVBW wurde die Kampagne ausgewertet. Die Evaluation nach der ersten Projektphase ergab, dass die Teilnahmequote der 12- bis 14-Jährigen des Landkreises auf 73 Prozent gesteigert werden konnte. Zum Vergleich lag die Teilnahme für Baden-Württemberg im selben Zeitraum bei 51 Prozent. „Das hat uns überzeugt. An diesen Erfolg möchten wir nun landesweit anknüpfen“, begründete Dr. Johannes Fechner als stellv. Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung die Maßnahme.

Im Rahmen der J1 werden Auffälligkeiten frühzeitig entdeckt, aber auch Fragen zur Sexualität beantwortet oder der Drogenkonsum thematisiert. Damit ist sie für den Jugendlichen an der Schwelle zum Erwachsenwerden eine wichtige Untersuchung. Bei den baden-württembergischen Krankenkassenverbänden findet die Kampagne große Zustimmung. „Für die AOK Baden-Württemberg spielt Prävention eine wichtige Rolle und zählt seit über 25 Jahren zum Markenkern. Als Gesundheitskasse ist es uns deshalb besonders wichtig, dass möglichst viele jugendliche Mitversicherte die Jugendgesundheitsuntersuchung J1 auf ihrem Weg zum Erwachsenwerden in Anspruch nehmen“, betonte Dr. Christopher Hermann, Vorsitzender der AOK Baden-Württemberg. Für die Ersatzkassen ergänzt Frank Winkler, stellv. Leiter der vdek Landesvertretung: „Prävention ist eine Investition in die Zukunft. Für uns kommt der Prävention und der Vermeidung von Krankheiten insgesamt eine große Bedeutung zu. Deshalb wünschen wir der Kampagne an dieser Stelle viel Erfolg.“

Nach den Herbstferien erhalten alle betreffenden Schulen „ihr Kampagnenpaket“. Es umfasst ein Plakat zum Aushängen sowie pro Klasse einen Satz mit Einladungskarten für die Schüler und einem Infoschreiben an die Eltern. Weitere Informationen unter www.kvbawue.de/buerger/jugendgesundheitsuntersuchung/

Hinweis für die Presse: Auf dieser Seite können auch die graphischen Elemente der Kampagne heruntergeladen werden. Die KVBW bedankt sich bei Ade-Druck, der die Bilder zur Verwendung im Rahmen der Kampagne freigegeben hat. Wenn Sie damit Ihre Publikation bebildern, beachten Sie bitte die Urheberrechte.

Kontakt

Frank Winkler
Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek)
Landesvertretung Baden-Württemberg

Tel.: 07 11 / 2 39 54 - 19
E-Mail: frank.winkler@vdek.com