Pflegeheimkosten in Baden-Württemberg gestiegen

Der selbst zu zahlende Anteil beträgt mit Jahresbeginn 2.541 Euro im Land

Seit Jahresbeginn gibt es erste Entlastungen

Um einen Platz in einer baden-württembergischen Pflegeeinrichtung zu finanzieren, müssen die Bewohner mehr Geld ausgeben. Der selbst zu zahlende Anteil betrug zu Jahresbeginn 2.541 Euro. Hierzu verweist die vdek-Landesvertretung Baden-Württemberg auf die aktuellen Zahlen des Verbands der Ersatzkassen (vdek) mit der Grafik 1, Stand 1. Januar 2022, in der beigefügten Anlage. Das sind 136 Euro mehr als Anfang des vergangenen Jahres. Es gibt aber weiterhin große regionale Unterschiede. Im bundesweiten Schnitt beträgt die finanzielle Belastung eines Pflegebedürftigen in der stationären Pflege 2.179 Euro, 111 Euro mehr als vor einem Jahr. Im Vergleich der Bundesländer am teuersten bleiben Heimplätze in Nordrhein-Westfalen mit durchschnittlich 2.542 Euro. Am niedrigsten ist die finanzielle Belastung für Heimbewohner dagegen in Sachsen-Anhalt mit 1.588 Euro im Monat (Grafik 2).

In dem Gesamtbetrag ist zum einen der Eigenanteil für die reine Pflege und Betreuung enthalten. Denn die Pflegeversicherung trägt als „Teilkaskoversicherung“ – anders als die Krankenversicherung – nur einen Teil der Kosten. Für Heimbewohner kommen daneben aber noch Kosten für Unterkunft, Verpflegung und auch für Investitionen in den Einrichtungen dazu.

„Zum Schutz vor steigenden Zuzahlungen greifen seit Jahresbeginn erste Entlastungen, die noch die Vorgängerregierung beschlossen hatte. Heimbewohner bekommen neben den Zuzahlungen der Pflegekasse jetzt einen Zuschlag, der mit der Pflegedauer steigt. Der Eigenanteil für die reine Pflege soll so im ersten Jahr im Pflegeheim um 5 Prozent sinken, im zweiten um 25 Prozent, im dritten um 45 Prozent und dann ab dem vierten Jahr um 70 Prozent (Grafik 3), so Frank Winkler von der vdek-Landesvertretung Baden-Württemberg. „Die Entwicklung bei den Eigenanteilen muss aber genauestens beobachtet werden. Gegebenenfalls sind weitere Begrenzungsmaßnahmen notwendig.“

stationäre Pflege BW

Kontakt

Frank Winkler
Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek)
Landesvertretung Baden-Württemberg

Tel.: 07 11 / 2 39 54 - 19
E-Mail: frank.winkler@vdek.com