vdek-Fachtagung in München

Hospiz- und Palliativmedizin: Versorgung gestalten und entwickeln

Anlässlich des 25jährigen Bestehens der Landesvertretung Bayern des Verbandes der Ersatzkassen e. V. (vdek) und vor dem Hintergrund der parlamentarischen Beratungen zum Hospiz- und Palliativgesetz fand heute in München eine hochkarätig besetzte Fachtagung „Palliative Care – Medizinische Versorgung im letzten Lebensabschnitt“ statt, an der mehr als 150 Gäste teilnahmen.

Hermann Imhof, der Patienten- und Pflegebeauftragte der Bayerischen Staatsregierung, überbrachte dem Jubilar die herzlichen Grüße und Glückwünsche der bayerischen Gesundheitsministerin, Melanie Huml. Hermann Imhof würdigte die Landesvertretung als „einen wichtigen und zuverlässigen Akteur im bayerischen Gesundheitswesen“.

Bei der Eröffnung der Fachtagung betonte Ralf Langejürgen, der Leiter der vdek-Landesvertretung Bayern: „Wir haben uns bewusst für dieses sensible Thema entschieden, weil wir der festen Überzeugung sind, dass zeitgemäße Gesundheitsversorgung mehr sein muss, als das schlichte Organisieren medizinischer Leistungen. Nur wenn wir den ganzen Menschen in den Blick nehmen und seine konkreten Bedürfnisse als selbstbestimmtes, autonomes Wesen bei der Umsetzung unseres Versorgungsauftrags beachten, werden wir unserer gesellschaftlichen Aufgabe gerecht“.

In seiner Grundsatzrede „Palliative Care – eine große Gemeinschaftsaufgabe“ betonte Alois Glück, der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, dass es einer gemeinsamen Anstrengung der Politik, der Bürgerschaft, der verschiedenen Fachkräfte und der Solidargemeinschaft der Versicherten bedarf, um einen gesicherten Zugang der schwerstkranken und sterbenden Menschen zur palliativmedizinischen Versorgung zu ermöglichen. Die vom Ehrenamt getragene Hospizbewegung bezeichnete Alois Glück als Quelle und Fundament von Palliativ Care. Seine engagierte Botschaft: „Ehrenamtliche sind keine Notlösung, sondern die Seele der Hospizbewegung. Nur, wenn es vor Ort konkrete ehrenamtliche Initiativen gibt, entstehen und entwickeln sich verschiedene Formen von Palliative Care“.

Über einen beachtlichen Beitrag der Ersatzkassen zu Aufbau, Finanzierung und Fortentwicklung der hospiz- und palliativmedizinischen Versorgung in Deutschland berichtete Ulrike Elsner, die Vorstandsvorsitzende des vdek. „Wir haben in Deutschland sehr gute, auf die besonderen Bedürfnisse der Versicherten zugeschnittene Versorgungsangebote. Doch den Betroffenen und Angehörigen fehlt der Überblick über die vorhandenen Hospiz- und Palliativangebote. Wir werden uns für mehr Transparenz einsetzen“.

In Bayern stehen den Betroffenen aktuell 16 stationäre Hospize (eines davon ist für Kinder), fast 100 ambulante Hospizdienste (davon 16 für Kinder) sowie 32 Teams der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung zur Verfügung. Fast 100 bayerische Krankenhäuser verfügen über Palliativstationen und palliativmedizinische Angebote.

Kontakt

Dr. Sergej Saizew
Stellv. Leiter und Pressesprecher
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