Überdurchschnittliche Zuzahlungen

Pflegeheimplätze werden für Bewohner immer teurer

Als Besorgnis erregend bezeichnet die Landesvertretung Bayern des Verbandes der Ersatzkassen die aktuelle Entwicklung der Eigenleistungen, die die Bewohner der stationären Pflegeheime im Freistaat zu zahlen haben. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Belastung im Durchschnitt von 1.766 auf 1.869 Euro im Monat. Während 2018 der finanzielle Beitrag der Pflegeheimbewohner noch unter dem Bundesdurchschnitt lag, gehört Bayern nunmehr zu den sieben Bundesländern mit einer überdurchschnittlichen Zuzahlung im bundesweiten Vergleich.

„Die Steigerung von 103 Euro im Monat entspricht einem Plus von 5,8 Prozent. Weder die Gehalts- noch die Rentensteigerungen des letzten Jahres können diesen Belastungssprung kompensieren“, kommentiert Ralf Langejürgen, Leiter der Landesvertretung Bayern des Verbandes der Ersatzkassen, die neuen Zahlen. „Es darf auf keinen Fall zu einer finanziellen Überforderung der Pflegebedürftigen und ihrer Angehörigen kommen“, warnt Ralf Langejürgen.

Die Eigenbeteiligung der Pflegebedürftigen ist die Differenz zwischen dem Preis eines Pflegeheimplatzes und dem von der Pflegeversicherung geleisteten Zuschuss. Die Ersatzkassen fordern seit langem, dass die Leistungen der Pflegeversicherung angehoben und dynamisiert werden, um soziale Härten abzufangen und einseitige Belastungen der Pflegebedürftigen zu verhindern.

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