Integrierte Versorgung bei familiärem Brust- und Eierstockkrebs - Ersatzkassen verzeichnen Fortschritte

Bei der Bekämpfung von familiären Brust- und Eierstockkrebs (FBREK) kooperieren die Ersatzkassen in Bayern seit Jahren mit den zertifizieren Zentren an den Universitätskliniken in München (Klinikum rechts der Isar und Klinikum Großhadern), Regensburg, Würzburg und Erlangen, mit denen sie entsprechende Versorgungsverträge geschlossen haben.

Die FBREK-Zentren haben es sich zur Aufgabe gemacht, Frauen mit erhöhtem Erkrankungsrisiko für genetisch bedingten Brustkrebs frühzeitig zu identifizieren und deren Risiko für den Ausbruch der Krankheit zu bestimmen. Ziel ist es, den Behandlungsverlauf der Krankheitsfälle zu verbessern und die Zahl der Neuerkrankungen zu senken.

Behandlungsangebot kommt gut an

Die Ersatzkassen bieten ihren betroffenen Versicherten und deren Angehörigen eine strukturierte Diagnostik, Behandlung und Beratung an. Wie die Entwicklung der Fallzahlen an den fünf bayerischen FBREK-Zentren zeigt, wird dieses Angebot zunehmend angenommen. So hat sich die Anzahl von Risikofeststellungen und Beratungen in den Jahren 2013 bis 2020 verfünffacht. Die Anzahl von Genanalysen ist in dieser Zeit um das 9,5fache gewachsen.

„Wir bieten unseren Versicherten eine hochinnovative Behandlungsmöglichkeit an, um bei entsprechenden genetischen Dispositionen frühzeitig gegen die Erkrankung vorgehen zu können. Dafür wird die moderne medizinische Technologie in Verbindung mit den klassischen Früherkennungsmaßnahmen zur Verfügung gestellt. Auch eine engmaschige Nachsorge ist ein integraler Versorgungsbestandteil“, meint Ralf Langejürgen, Leiter der Landesvertretung Bayern des Verbandes der Ersatzkassen.

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Hintergrund:

Mit rund 70.000 Erkrankungen im Jahr gehört der Brustkrebs zu den häufigsten Krebserkrankungen bei weiblichen Patienten. In einigen Familien tritt die Erkrankung öfter und in frühem Alter auf. Es handelt sich um genetisch bedingte Fälle, die auf eine angeborenen Defekt in einem der Risikogene BRCA1 oder BRCA2 zurückzuführen sind. Sie machen schätzungsweise zwischen 15 und 20 Prozent aller FBREK-Fälle aus.

Kontakt

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Stellv. Leiter und Pressesprecher
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