vdek-Fachforum

Ersatzkassen präsentieren Vorschläge für eine patientennahe Gesundheitsversorgung vor Ort

„Versorgungsstrukturen neu denken – Sektorengrenzen überwinden und Kräfte bündeln“ unter diesem Motto findet heute das diesjährige Fachforum der Landesvertretung Bayern des Verbandes der Ersatzkassen im Rahmen des 21. Europäischen Gesundheitskongresses in München statt.

Angesichts des gesellschaftlichen Wandels und des medizinischen Fortschritts müssen die Versorgungsstrukturen modernisiert und an die geänderten Bedarfe angepasst werden. Ziel dabei sollte es sein, die Vernetzung des ambulanten mit dem stationären Sektor voranzutreiben und dabei Doppelstrukturen möglichst zu vermeiden. Mit der Verlagerung der Versorgung in die ambulante Leistungserbringung sollen vor allem Potentiale in unterversorgten, ländlichen Regionen mobilisiert werden.

Hochkarätige Experten aus Gesundheitswesen und Politik werden ihre Vorstellungen zu den medizinischen Versorgungsstrukturen der Zukunft präsentieren:

  • Prof. Dr. Christian Karagiannidis, medizinisch-wissenschaftlicher Leiter des DIVI-Intensivregisters
  • Emmi Zeulner, Bundestagsabgeordnete
  • Landrat Thomas Eichinger, Vorsitzender des Ausschusses für Soziales und Gesundheit, Bayerischer Landkreistag
  • Michael Hoffmann, Geschäftsführer der Kliniken Nordostoberpfalz AG
  • Dr. Thomas Schael, Generaldirektor des Sanitätsbereichs A SL 2, Lanciano Vasto (Italien)

Mit dem Modell eines Regionalen Gesundheitszentrums (RGZ) hat der Verband der Ersatzkassen einen konkreten Vorschlag zur aktiven Gestaltung des strukturellen Wandels in der medizinischen Versorgung entwickelt.

Antwort der Ersatzkassen auf Versorgungsprobleme 

„Mit diesem Modell wollen die Ersatzkassen gezielt eine Antwort auf vorhandene Versorgungsprobleme vor allem auf dem Land geben“, sagt Ralf Langejürgen, der Leiter der Landesvertretung Bayern des Verbandes der Ersatzkassen. „Dabei wollen wir den Patientinnen und Patienten eine ‚Versorgung unter einem Dach‘ anbieten“.

Das Modell sieht vor, dass Hausärztinnen mit grundversorgenden Fachärztinnen etwa aus den Bereichen Innere Medizin, Orthopädie und Augenheilkunde oder Psychotherapie vor Ort zusammenarbeiten. Zusätzlich soll das RGZ durch Heilmittelleistungserbringer, Apotheken und/oder Sanitätshäuser oder auch durch Pflegedienste ergänzt werden. Ambulante Operationen einfacher Art können im RGZ durchgeführt werden. Für Krankenhäuser, die nicht mehr in Gänze bedarfsnotwendig sind, liefert die RGZ praktikable Nachfolgelösungen.

„Die Regionalen Gesundheitszentren bieten attraktive Angebote für angestellte Ärztinnen und Ärzte, aber auch für andere Gesundheitsfachberufe. Darüber hinaus fördert unser Modell Vernetzung, Delegation, Substitution beziehungsweise Digitalisierung und hilft, den Krankenhausstrukturwandel voranzutreiben und regionale Versorgungslücken zu schließen“, betont Ralf Langejürgen.

Kontakt

Dr. Sergej Saizew
Stellv. Leiter und Pressesprecher
vdek-Landesvertretung Bayern
Arnulfstr. 201a
80634 München

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Fax: 0 89 / 55 25 51 - 14
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