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Landtagswahlen in Bayern

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Auf einem gesundheitspolitischen Abend haben die Ersatzkassen in Bayern – Techniker Krankenkasse (TK), BARMER, DAK-Gesundheit, KKH Kaufmännische Krankenkasse, hkk - Handelskrankenkasse und HEK – Hanseatische Krankenkasse – ihre gesundheitspolitischen Positionen anlässlich der bevorstehenden Wahl des Bayerischen Landtages veröffentlicht. Das Positionspapier soll bei der Weichenstellung in der Gesundheitspolitik der nächsten Legislaturperiode mit konkreten Reformvorschlägen beitragen. Das Papier umfasst fünf Themenbereiche: stationäre, ambulante und sektorenübergreifende Versorgung sowie die Pflege und die Digitalisierung im Gesundheitswesen. In jedem Bereich wird die aktuelle Lage analysiert und die daraus resultierenden Reformpotenziale und –maßnahmen herausgearbeitet.

Das bayerische Gesundheitswesen ist leistungsstark und steht den Menschen im Bedarfsfall zur Verfügung. Doch in den Jahren der Pandemie und teilweise schon zuvor sind eine Reihe von Schwächen und strukturellen Problemen offenkundig geworden. Neben den übergeordneten Faktoren wie der demografische Wandel und der medizinische Fortschritt wirken der zunehmende Pflegepersonalmangel, die Allokation der begrenzten medizinischen Ressourcen sowie die mangelhafte Verteilung der Versorgungsstrukturen (Unter-, Über- und Fehlversorgung) negativ aus. Das Positionspapier stellt fest, dass alle medizinischen und pflegerischen Versorgungsbereiche vor ähnlichen Problemen stehen. Hilfreich dabei können die verstärkte sektorenübergreifende Zusammenarbeit und die forcierte Digitalisierung im Gesundheitswesen sein, meinen die Ersatzkassen.

Die Ersatzkassen plädieren für die Weiterentwicklung eines innovativen, zukunftsfähigen und finanzierbaren Versorgungssystems. Dafür braucht man neue moderne Versorgungsstrukturen, zeitgemäße Behandlungskonzepte und einen sektorenverbindenden Versorgungsansatz. Die Ersatzkassen fordern einen Wechsel hin zu einem Gesundheitswesen der kooperierenden und nicht konkurrierenden Versorgungsbereiche. Nach ihrer Ansicht braucht das Gesundheitswesen einen bundesweit einheitlichen Versorgungsrahmen, der regionale Bedarfe berücksichtigt und zur Effizienzsteigerung beiträgt.

„Als Interessenvertreter von fast 3,8 Millionen Einwohner Bayerns, die bei den Ersatzkassen versichert sind, appellieren wir an die Politikerinnen und Politiker in Bayern, die die Verantwortung für die medizinische und pflegerische Versorgung in der kommenden Legislaturperiode tragen werden, die dringend notwendigen Transformationsprozesse einzuleiten. Das erwarten von ihnen ihre Wähler und von uns unsere Versicherten“, betont Thomas Hackenberg, Leiter der Landesvertretung Bayern des Verbandes der Ersatzkassen. „Die Ersatzkassen haben zahlreiche Reformideen und –vorschläge entwickelt und sind bereit, ihren Beitrag bei der Umsetzung des Reformwerkes im bayerischen Gesundheitswesen zum Wohle der Patienten und Versicherten zu leisten“.

Gesundheitspolitischer Abend in der vdek-Landesvertretung Bayern

Diskutierten in der vdek-Landesvertretung über die gesundheitspolitischen Positionen der Ersatzkassen v.l.n.r.: Sophie Schwab (DAK), Thomas Hackenberg (vdek), Christian Bredl (TK), Katja Weitzel (SPD), Susann Enders (FW), Dr. Dominik Spitzer (FDP), Bernhard Seidenath (CSU), Sabine Roth (vdek), Hans Ehrenreich (KKH), Christoph Schäfer (BARMER), Peter Busse (vdek)