Sei dabei, RAUCHFREI!

Kunden der Berliner Tafel e. V. beim Tabakverzicht unterstützen

Untersuchungen der Universität Hohenheim haben ergeben, dass der Anteil der Raucher bei den befragten Tafelkunden höher ist als bei der Allgemeinbevölkerung. Bei den Berliner Ausgabestellen ist der Anteil mit über 50 Prozent sehr hoch. Mit dem Projekt „Sei dabei, RAUCHFREI!“ sollen Kunden der Berliner LAIB und SEELE-Ausgabestellen beim Tabakverzicht unterstützt werden. LAIB und SEELE ist eine Aktion der Berliner Tafel e.V., der Kirchen und des rbb.

Das Projekt wird von Prof. Dr. Nanette Ströbele-Benschop vom Fachgebiet Angewandte Ernährungspsychologie der Universität Hohenheim zusammen mit dem Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie der Charité - Universitätsmedizin Berlin durchgeführt. Die Ersatzkassen in Berlin und die Deutsche Krebshilfe unterstützen das Projekt finanziell.

Das Projektteam wird den persönlichen Kontakt mit den Tafelkunden vor Ort suchen, um das Entwöhnungsprogramm auf deren Bedürfnisse hin anzupassen. Dieses angepasste Gruppenprogramm soll anschließend den Berliner LAIB und SEELE-Kunden direkt in den Ausgabestellen angeboten werden. Zusätzlich sollen zusammen mit den Tafelkunden weitere unterstützende Maßnahmen zum Rauchstopp und zur Verhinderung des Rauchstarts in den Ausgabestellen identifiziert und umgesetzt werden. Es wird angestrebt, alle Berliner Ausgabestellen, die Interesse an dem Projekt haben, einzubeziehen. Sollten sich die Erkenntnisse als wirksam erweisen, werden sie langfristig an bundesweit über 940 Tafelausgabestellen etabliert.

„Sei dabei, RAUCHFREI! hat das Ziel, das Thema Rauchen bewusst zu machen und gleichzeitig ein niedrigschwelliges Angebot zur Raucherentwöhnung bereitzustellen“, sagt Marina Rudolph, Leiterin der vdek-Landesvertretung Berlin/Brandenburg.

Die Projektpartner gehen des Weiteren davon aus, dass ein Rauchverzicht auch positive Auswirkungen auf die sogenannte Ernährungsunsicherheit haben wird. „Von Ernährungsunsicherheit spricht man, wenn sich Menschen z. B. am Ende des Monats Sorgen machen, nicht mehr ausreichend Geld für Lebensmittel zu haben. Ernährungsunsicherheit ist sowohl mit der Tendenz zu einer unausgewogenen Ernährung als auch mit bestimmten chronischen Erkrankungen wie z. B. Diabetes mellitus assoziiert“, erklärt Frau Prof. Dr. Nanette Ströbele-Benschop.

„Mit dem Verzicht auf das Rauchen und der Verbesserung der Ernährungssituation werden zwei gesundheitsrelevante Punkte sinnvoll miteinander kombiniert“, so Rudolph weiter.

 

Kontakt:

Verband der Ersatzkassen (vdek), Landesvertretung Berlin/Brandenburg

Robert Deg, Pressesprecher, Tel.: 030 / 25 37 74 16, E-Mail: robert.deg@vdek.com

Universität Hohenheim, Institut für Ernährungsmedizin, Fg. Angewandte Ernährungspsychologie

Dr. Anja Simmet, Projektkoordination, E-Mail: Anja.Simmet@uni-hohenheim.de

Kontakt

Volker Berg

Referent Politik und Kommunikation
E-Mail: lv-berlin.brandenburg@vdek.com
Telefon: + 49 (0) 30 - 25 37 74 - 0
Fax: + 49 (0) 30 - 25 37 74 - 19