Disease Management Programme

Disease Management Programme (DMP)

Disease-Management-Programme (DMP) basieren auf dem Grundgedanken, dass eine kontinuierliche, qualitätsgesicherte, strukturierte Versorgung der Patienten auf der Basis des besten verfügbaren Wissens dazu führt, dass Komplikationen und Folgeerkrankungen chronischer Krankheiten vermieden oder in dem Zeitpunkt ihres Auftretens zumindest verzögert werden.

Der Gesetzgeber hat DMP gesetzlich verankert in § 137 f Sozialgesetzbuch V (SGB V) als „Strukturierte Behandlungsprogramme“. Damit wurde dem Umstand Rechnung getragen, dass chronische Krankheiten im Versorgungsgeschehen eine immer größere Bedeutung erlangen. Umgangssprachlich wird zuweilen auch von „Chronikerprogrammen“ gesprochen.

Disease-Management-Programme (DMP)

Strukturierte Behandlungsprogramme für chronisch kranke Menschen 2002-2021 » Lesen

DMP sollen insbesondere durch die Erfüllung der folgenden Bedingungen die Behandlung von Patienten mit chronischen Krankheiten verbessern:

Berücksichtigung der bestverfügbaren Evidenz und damit anerkannter, hoher Standards in der Behandlung; eine aktive Mitarbeit der Patienten und Patientinnen (Compliance) durch die Wahrnehmung von regelmäßigen Kontrolluntersuchungen, grundsätzlich auch durch die Teilnahme an Schulungen (zum Beispiel für Diabetiker in Bezug auf die Ernährung), eine gute Kooperation zwischen Haus- und Facharzt, Schwerpunktpraxen sowie stationären Einrichtungen.

In Berlin und Brandenburg werden Patientinnen und Patienten DMP zu den sechs folgenden Indikationen angeboten (für erforderliche Unterlagen bitte jeweils anklicken):

Praxismanual DMP

Die DMP sind seit ihrer Einführung im Jahr 2003 inhaltlich weiterentwickelt und in ihren Abläufen vereinfacht worden. Immer mehr Ärzte nehmen nicht nur an einem, sondern an mehreren internistischen DMP teil. Ein Praxismanual trägt dieser Entwicklung Rechnung. Das Praxismanual soll teilnehmende Ärzten als Arbeitshilfe dienen. Es ist indikationsübergreifend angelegt und enthält grundlegende Dokumente zu allen DMP mit Ausnahme des DMP Brustkrebs:

eDMP - Elektronische Erfassung und Übermittlung der DMP-Dokumentionsdaten

Mit dem Gesetz zur Gesundheitsreform sind am 1.4.2007 neue Regelungen zu DMP in Kraft getreten. Danach können die Dokumentationen ab 2008 nur noch auf elektronischem Weg erfolgen. Das bedeutet, dass nur Praxen an DMP teilnehmen können, die auf eDMP umgestiegen sind.

Die elektronische Dokumentation bringt für Arztpraxen zahlreiche Vorteile:

  • Patientendaten können aus der Praxisverwaltungssoftware in den Dokumentationsbogen übernommen werden.
  • Die DMP-Module prüfen automatisch auf Plausibilität. Damit reduziert sich die Fehlerquote erheblich.
  • eDMP ist die sicherste Art, Daten zu übermitteln. Ein durch die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) zertifiziertes Verschlüsselungsverfahren schützt vor dem Zugriff Dritter.
  • Die Praxis sichert sich einen zusätzlichen Umsatz, wenn sie einen relevanten Anteil der chronisch kranken Patienten für die Teilnahme an einem Behandlungsprogramm gewinnt.

Weitere Informationen zur Teilnahme gibt es bei Ihrer Ersatzkasse oder auf der Seite der KV Berlin.

Erforderliche Unterlagen DMP-Module:

DMP Asthma bronchiale

DMP Brustkrebs

DMP COPD

DMP Diabetes mellitus Typ 1

DMP Diabetes mellitus Typ 2

DMP Koronare Herzerkrankung