Berliner Projekte

Der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) setzt im Auftrag der sechs Ersatzkassen (Techniker Krankenkasse (TK), BARMER, DAK-Gesundheit, Kaufmännische Krankenkasse - KKH, Handelskrankenkasse (hkk) und HEK - Hanseatische Krankenkasse Projektansätze in den Lebenswelten nach § 20a SGB V und § 5 SGB XI und in ambulanten und (teil-)stationären Pflegeeinrichtungen um.

Derzeit laufende Projekte in Berlin:

 Hier geht es zu den Brandenburger Projekten.

2025 - 2026: Klimawandel als Einflussfaktor auf die Bewegung von Menschen ab 65 Jahren (KliBe)

Senioren in der Reha mit Stretchband

KliBe ist zum 01.01.2025 gestartet, läuft bis Ende 2026 und wird in Berlin-Pankow zusammen mit dem Qualitätsverbund Netzwerk im Alter – Pankow e. V. (QVNIA e. V.) durchgeführt. Es zielt vor dem Hintergrund des Klimawandels und der damit einhergehenden Häufung extremer Hitzetage vorrangig darauf ab, gesundheitserhaltendes Altern zu unterstützen.
Im Fokus des Projekts stehen Personen ab 65 Jahren. Angesprochen werden insbesondere Alleinlebende, Menschen mit eingeschränktem sozialen Netzwerk und/oder Hilfe- und Pflegebedarf. Durch den generationenübergreifenden offenen Ansatz, steht KliBe auch Angehörigen und Personen jüngeren Alters offen. Mit dem Projekt werden Ziele zur klimasensiblen Gesundheitsförderung in der Lebenswelt Kommune verfolgt und mit konkreten Maßnahmen umgesetzt. Beispielsweise wird die Förderung altersgerechter Mobilität mit dem Fokus auf Hitzeextreme behandelt. Weiterhin soll klimasensible Gesundheitskompetenz gestärkt werden, indem die klimabewusste Gestaltung von bewegungsförderlichen Gegebenheiten im öffentlichen Raum gefördert und die Zielgruppe zur Partizipation ermutigt wird. Insbesondere sollen gesundheitsfördernden Ressourcen und Bewältigungsstrategien der Einzelnen gestärkt werden.

2024 - 2025: Kompetenz-Gesundheitsförderung
in der Lebenswelt Pflege (GLP)

Krankenschwester gibt in Pflegeeinrichtung Medikamente an Rentnerin

Das Projekt ist zum 01.01.2024 gestartet, läuft bis Ende 2025 und wird in Berlin-Pankow durchgeführt. Es zielt darauf ab, die Lebensbedingungen in Pflegeeinrichtungen durch Präventionsmaßnahmen zu verbessern. Im Rahmen des Projekts wird dafür ein Konzept für einen dualen und modularen Qualifizierungsprozess entwickelt. Ziel ist es, Verantwortungsträgern in Einrichtungen zu ermöglichen, Gesundheitsförderung und Prävention nachhaltig und praxisorientiert in den Pflegeeinrichtungen zu integrieren. Im Fokus des Projekts stehen die Beschäftigten in leitenden Positionen, Pflegefachkräfte und Betreuungspersonal. Darüber hinaus werden durch das Projekt die pflegebedürftigen Menschen, die in diesen Einrichtungen leben und die angebotenen Dienstleistungen nutzen, in den Blick genommen und beteiligt. Flankiert werden die Maßnahmen durch ein Fortbildungsprogramm für Mitarbeitende. Darüber hinaus entsteht ein neuer Baustein zur Förderung der psychosozialen Gesundheit von Pflegebedürftigen. Ziel des Pilotprojektes ist es, nachhaltig und fundiert die Kompetenzen in Pflegeeinrichtungen auf verschiedenen Ebenen weiterzuentwickeln und gesundheitsförderliche Strukturen in den Einrichtungen zu verankern - basierend auf dem aktuellen Stand von wissenschaftlichen und projektbasierten Erkenntnissen.

Dieses Projekt finden Sie auch im Präventionsbericht 2024 auf S. 132 des MDS und der GKV aufgeführt.

GKV-Leitfaden

Standdatum: 19.12.2024

2023 - 2025: Aktiv in den Ruhestand

Gruppe von aktiven fröhlichen Senioren

Programm für Senior:innen ebnet Übergang in nachberufliche Phase

Im Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf ist das Projekt „Aktiv in den Ruhestand“ gestartet. Dabei werden alle 65-jährigen Bürger:innen aus Marzahn-Hellersdorf quartalsweise per Brief zu einer Informationsveranstaltung in ein Stadtteilzentrum vor Ort eingeladen. Zusätzlich erhalten sie den eigens erarbeiteten „Ruhestandskompass“ - eine auf die Bedürfnisse älterer Menschen abgestimmte Handreichung mit reichlich Informationen und Anregungen für die Zeit nach der aktiven Berufsphase. Der Ruhestandskompass wurde im Projektverlauf aktualisiert, liegt nun in der zweiten Auflage vor und steht in den Stadtteilzentren von Marzahn -Hellersorf kostenlos zur Verfügung. Das berlinweit einzigartige Projekt ist im Rahmen einer Kooperation zwischen dem Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf und der vdek-Landesvertretung Berlin/Brandenburg entwickelt worden. Ziel des Programms ist es, die angehenden Ruheständler:innen zu motivieren, Möglichkeiten der Beteiligung und des ehrenamtlichen Engagements vor Ort wahrzunehmen, sich sozial zu vernetzen und langfristig Wohlbefinden und Gesundheit zu stärken, kurzum, den Übergang in den Ruhestand gesundheitsfördernd zu gestalten. „Aktiv in den Ruhestand“ ist Bestandteil der Gesundheitsstrategie Marzahn-Hellersdorf. Diese will durch Unterstützungsangebote Voraussetzungen für gesunde Lebensbedingungen unabhängig von der sozialen Lage schaffen und wird dort vom im Bezirksamt ansässigen SeniorenServiceBüro koordiniert. Während der gesamten Laufzeit von drei Jahren wird das Projekt wissenschaftlich begleitet und auf Wirksamkeit und Nachhaltigkeit erforscht. Die Finanzierung erfolgt durch die vdek-Landesvertretung Berlin/Brandenburg.

2019 - 2021: Präventionsprojekt „Kind und Familie in Neukölln“
2022 - 2023: Präventionsprojekt „Familiäre Gesundheit im Kiez“

Frau mit Kopftuch und Kind lächeln sich an

2024 - 2026: Familiäre Gesundheitsförderung insbesondere bei Alleinerziehenden (FamGeF)

Die vdek-Landesvertretung hat gemeinsam mit der Berlin School of Public Health und dem Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Berlin das Präventionsprojekt Kind und Familie auf den Weg gebracht. Über das Projekt soll Familien und Alleinerziehenden ein niedrigschwelliger Zugang zu einer gesünderen Lebensweise ermöglicht werden.

15 Familienbildungsstätten in Berlin Neukölln beteiligen sich an der Projektumsetzung. Im Einklang mit den Wünschen und  Bedürfnissen der Teilnehmenden, werden  gesundheitsfördernde Angebote empfohlen. Die Ansprache der Alleinerziehenden wird durch Lotsen unterstützt. Dabei soll es gelingen, Alleinerziehende in ihrer gesundheitsbewussteren Lebensführung zu fördern. Das Ziel ist es, dass die Alleinerziehenden durch dieses Projekt den Familienalltag nachhaltig gesundheitsbewusst gestalten können. Dafür stellen die Familienbildungsstätten Angebote mit einem gesundheitsfördernden Bezug zur Verfügung.

Die Vernetzung kommunaler Einrichtungen wie Familienbildungsstätten, Familienzentren, Familienberatungsstellen, Jobcenter, Neuköllner Netzwerken, Sportvereinen und Freizeiteinrichtungen, hilft die Wünsche und Bedürfnisse der Familien von Alleinerziehenden gesundheitsfördernd stärker zu unterstützen.

Die gewonnen Erkenntnisse und Erfahrungen wurden nach Abschluss des Pilotprojekts „Kind und Familie“ (KiFa) von Anfang 2022 bis Ende 2024 mit dem Projekt „Familiäre Gesundheit im Kiez“ (FamGeKi) im Bezirk Berlin Mitte weitergeführt und adaptiert. Darauf aufbauend werden seit Anfang 2024 im Bezirk Tempelhof-Schöneberg mit Blick auf die Zielgruppe der Alleinerziehenden Väter praktische und strukturelle Maßnahmen der familiären Gesundheitsförderung spezifiziert und etabliert. Als erste kommunale Veränderung konnte der Ausbau der Beratungsstellen für Alleinerziehende verzeichnet werden. Es besteht bereits eine enge Zusammenarbeit mit Familienzentren im Bezirk und es konnten bisher 29 Gesundheitsmittler*innen qualifiziert werden

Weitere Informationen finden Sie hier und auf der Seite des Berliner Institut für Gesundheits- und Sozialwissenschaft.  

Cover Familienzeitung Kind und Familie Ausgabe September 2021

Ausgabe September 2021 Familienzeitung

Was gibt's Neues im Projekt "Kind und Familie (KiFa) - Familiäre Gesundheitsförderung insbesondere mit Alleinerziehenden"? Was gibt's Neues im Kiez? - Die Familienzeitung berichtet.

Logo_Gesunde_Lebenswelten

Weitere Projekte aus "Gesunde Lebenswelten"

Der vdek unterstützt bundesweit Menschen durch eine gesund­heits­­fördernde Gestaltung ihrer Lebens­welten: Ob in der Kommune, der Werk­statt für Menschen mit Behinderung, der stationären Pflege­einrichtung oder im Kranken­haus. ­So werden Ansätze - auch nach Auslaufen der Finanzierung durch die Kranken-/Pflegekassen - (weiter-)entwickelt und ihre gesundheitsförderlichen Wirkungen nachhaltig gesichert.