Präventionsprojekte des vdek für Kinder und Jugendliche in Berlin und Brandenburg

Der vdek und die Ersatzkassen setzen sich seit Jahren für ein gesundes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen ein. Auch in der Pandemie wurden Programme weitergeführt, teilweise auf die Bedürfnisse im Lockdown umgearbeitet und digitalisiert.

Hier die Präventionsprojekte im Zusammenhang mit Kindern und Jugendlichen der vdek-Landesvertretung Berlin/Brandenburg:

2019 - 2021: Präventionsprojekt „Kind und Familie in Neukölln“

Frau mit Kopftuch und Kind lächeln sich an

Die vdek-Landesvertretung hat gemeinsam mit der Berlin School of Public Health und dem Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Berlin das Präventionsprojekt Kind und Familie auf den Weg gebracht. Über das Projekt soll Familien und Alleinerziehenden ein niedrigschwelliger Zugang zu einer gesünderen Lebensweise ermöglicht werden.

15 Familienbildungsstätten in Berlin Neukölln beteiligen sich an der Projektumsetzung. Im Einklang mit den Wünschen und  Bedürfnissen der Teilnehmenden, werden  gesundheitsfördernde Angebote empfohlen. Die Ansprache der Alleinerziehenden wird durch Lotsen unterstützt. Dabei soll es gelingen, Alleinerziehende in ihrer gesundheitsbewussteren Lebensführung zu fördern. Das Ziel ist es, dass die Alleinerziehenden durch dieses Projekt den Familienalltag nachhaltig gesundheitsbewusst gestalten können. Dafür stellen die Familienbildungsstätten Angebote mit einem gesundheitsfördernden Bezug zur Verfügung.

Die Vernetzung kommunaler Einrichtungen wie Familienbildungsstätten, Familienzentren, Familienberatungsstellen, Jobcenter, Neuköllner Netzwerken, Sportvereinen und Freizeiteinrichtungen, hilft die Wünsche und Bedürfnisse der Familien von Alleinerziehenden gesundheitsfördernd stärker zu  unterstützen.

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Cover Familienzeitung Kind und Familie Ausgabe September 2021

Ausgabe September 2021 Familienzeitung

Was gibt's Neues im Projekt "Kind und Familie (KiFa) - Familiäre Gesundheitsförderung insbesondere mit Alleinerziehenden"? Was gibt's Neues im Kiez? - Die Familienzeitung berichtet.

2021 – 2023: Projekt zur Bewegungsförderung, Stressbewältigung und gesunden Ernährung in Kinder- und Jugendeinrichtungen der GFB

Fünf jungen Menschen springen in die Höhe

Die GFB-Gemeinnützige Gesellschaft zur Förderung Brandenburger Kinder und Jugendlicher mbH ist ein Kinder- und Jugendhilfeträger im Land Brandenburg mit Sitz in Potsdam.

Der Fokus der verhaltensbezogenen Maßnahmen im Projekt liegt auf der partizipativen Einbindung der Kinder und Jugendlichen zu den Themen Bewegung, Ernährung oder auch Stressbewältigung. In die Entwicklung der gesundheitsfördernden Maßnahmen werden auch die Mitarbeitenden der Einrichtungen eingebunden. Die Akzeptanz der Maßnahmen wird so verstärkt. Sechs Standorte der GFB im Land Brandenburg nehmen am Projekt teil.

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2018 – 2019: Projekt „Du bist wichtig und richtig“

Um Jugendliche aus suchtbelasteten Familien zu unterstützen, wurde seitens der vdek-Landesvertretung und der Fachstelle für Suchtprävention Berlin gGmbH das Projekt „Du bist wichtig und richtig“ ins Leben gerufen. Durch das Präventionsprojekt sollten Jugendliche im Alter von 14 bis 21 Jahren, insbesondere aus suchtbelasteten Familien, erreicht werden. Und zwar an Orten, in denen die Zielgruppe anzutreffen ist: in Einrichtungen der Jugendhilfe sowie von Berufsbildungsträgern. Hier wurden Angebote zum Thema „Sucht in der Familie“ umgesetzt, die zuvor in Kooperation mit der Fachstelle für Suchtprävention Berlin entwickelt wurden. Das Projekt hatte das Ziel, die persönlichen und sozialen Lebenskompetenzen der betreffenden Jugendlichen zu fördern, sie von Schuld- und Schamgefühlen zu entlasten und in ihrer Entwicklung zu stärken. Sie sollten darin unterstützt werden, das Thema Sucht in der Familie zur Sprache bringen zu können. Auch bekamen sie entsprechende Hilfestellungen und konkrete Stellen genannt, wo sie sich bei Bedarf Unterstützung holen können.

Die Mitarbeitenden in den beteiligten Einrichtungen wurden durch eine Schulung für die Thematik „Sucht in der Familie“ sensibilisiert und im diesbezüglichen Umgang mit betroffenen Jugendlichen geschult. Auch die Eltern selbst wurden eingebunden. Die Qualifizierung der Mitarbeitenden wurde daneben durch ein eigens entwickeltes Handbuch unterstützt.

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Handbuch zum Umgang mit Jugendlichen aus suchtbelasteten Familien

Didaktische Tipps und Methoden, mit denen Pädagoginnen und Pädagogen über Tabu-Themen mit Jugendlichen ins Gespräch kommen. Dank der Finanzierung des Projektes durch die Ersatzkassen konnten unterschiedliche Settings erprobt und wirksame Maßnahmen evaluiert werden. Sie stehen hier zur Verfügung.

Durch die Entwicklung einrichtungsinterner Konzepte, konnte die Nachhaltigkeit des Projektes unterstützt werden, da das Thema in die bestehenden Strukturen der Einrichtungen integriert wurde. In diesem Zusammenhang wurden auch die eigenen Regeln im Umgang mit Suchtmittelkonsum in den Einrichtungen hinterfragt und gegebenenfalls angepasst.

Die Projektpartner konnten über 100 Jugendliche in Berlin und Brandenburg im Alter von 14 - 21 Jahren erreichen und ihnen konkrete Hilfen im Umgang mit suchterkrankten Eltern an die Hand gegeben.

Pressemitteilung vom 06.07.2018  

Pressemitteilung vom 18.03.2020  

2019 – 2022: „Gesunde Gartenstadt Drewitz“

Comic; Personen verschiedenen Alters; diverse Aktivitäten wie Kochen, Meditieren und Tanzen

Die Großwohnsiedlung Drewitz, am südöstlichen Rand Potsdams gelegen, wird seit zehn Jahren im Rahmen des Entwicklungsprojektes „Gartenstadt Drewitz“ klimafreundlich und sozialverträglich umgestaltet.  Das Präventionsprojekt „Gesunde Gartenstadt Drewitz“ ergänzt bestehende Aktivitäten um gesundheitsfördernde Angebote, insbesondere zur Unterstützung sozial benachteiligter Menschen. Die vdek-Landesvertretung hat gemeinsam mit dem Begegnungszentrum oskar. ein Projekt gestartet, das sozial benachteiligten Menschen gesundheitsbezogene Angebote unterbreitet. Kernstücke des Projekts sind Gesundheits- und Beteiligungsangebote, die gemeinsam mit der Zielgruppe entwickelt und im Begegnungszentrum bereitgestellt werden. Auch wird ein Gesundheitskompass erarbeitet, welcher gesundheitsrelevante Angebote im Quartier bündelt. Des Weiteren ist geplant, eine bürgernahe Zukunftswerkstatt „Gesunde Gartenstadt“ durchzuführen, um gemeinsam mit der Zielgruppe Ideen zur Gestaltung ihres Quartiers zu entwickeln. Im Begegnungszentrum oskar. soll zudem ein „Gesundheitslotse“ etabliert werden, welcher als Ansprechpartner dient und gesundheitsfördernde Angebote vermittelt.

Während der Corona-Maßnahmen im Frühjahr 2020 und 2021 haben die Beteiligten per Balkonsport und Bewegungsvideos besonders schnell, bürgernah und kreativ auf den Lockdown sowie die veränderten Bedingungen der Coronapandemie reagiert.

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2019 – 2020: Schulprojekt für gesunde Ernährung: „Gesunder Start in den Tag“

Bei diesem Projekt lernten Schülerinnen und Schüler der Regine-Hildebrandt-Schule im brandenburgischen Erkner, einer Schule mit dem sonderpädagogischen Förderschwerpunkt „Geistige Entwicklung“, welche Lebensmittel zu einem ausgewogenen Frühstück gehören.

Über einfache Sprache und unterstützende Medien, wie Bilderkarten, Kommunika­tions­tafeln und Fotos, vermittelten Pädagoginnen und Pädagogen mit Hilfe einer Ernährungs­expertin die Bedeutung eines gesunden Frühstücks. Beim gemeinsamen Frühstücken im Klassenverband probierten die Kinder Frühstücksmöglichkeiten und -varianten aus und lernten gleichzeitig, was „gesunde Ernährung“ bedeutet. Beispielsweise wurde gemeinsam mit den Kindern ihr „Lieblingsjoghurt“ zusammen­gestellt.

Zusätzlich wurden Elternveranstaltungen organisiert, um die Informationen zu gesunder Ernährung auch an die Eltern weiterzugeben, mit dem Ziel, das Erlernte auch zu Hause umzusetzen. Eine Ernährungsberaterin stand den Eltern bei Fragen zur Verfügung.  Am Ende entstand ein Handbuch, um die Ergebnisse aus dem Projekt festzuhalten Es wird der Lehrerschaft und den Eltern auch nach Beendigung des Projekts als Handlungsleitfaden dienen.

2018 – 2020: Präventionsprojekt „BRING DEINEN KIEZ ZUM KOCHEN!“

Der vdek und das FACE Familienzentrum führten in Zusammenarbeit mit der kommunalen Wohnungsbaugesellschaft GESOBAU, verschiedenen Trägern der Familien- und Jugendförderung sowie Nachbarschaftsinitiativen das Präventionsprojekt „BRING DEINEN KIEZ ZUM KOCHEN!“ im Märkischen Viertel durch. In vier Einrichtungen wurde jede Woche gemeinsam in den sogenannten „Kiezküchen“ gekocht. Mit diesem Angebot sollten insbesondere Menschen mit Migrationshintergrund, Alleinerziehende und ältere Menschen angesprochen werden.

Neben dem gemeinsamen Kochen stand die Wissensvermittlung über gesunde, leckere und kostengünstige Ernährung auf der Agenda. Zielgruppe waren Menschen aus der unmittelbaren Nachbarschaft, insbesondere Alleinerziehende und ältere Menschen sowie Menschen mit Migrationshintergrund. Einmal im Monat fand eine partizipativ gestaltete Kiezküche statt.

Da der Veranstaltungsort der wöchentlichen Kiezküchen unter den beteiligten Einrichtungen wechselte, lernten die Teilnehmenden auch andere Orte der Nachbarschaft kennen.

Neben dem Kochen wurden auch weitere Fragen in einem Arbeitskreis angegangen: Was sollte in den Einrichtungen und im Märkischen Viertel verändert werden, um eine gesunde Ernährung der örtlichen Bevölkerung zu unterstützen? Was wünschen sich die Teilnehmenden der Angebote und die Verantwortlichen der Einrichtungen?

Insgesamt war das Projekt ein voller Erfolg: Teilnehmende und Verant­wort­liche der Einrichtungen wurden als Kiezköchinnen bzw. Kiezköche und Ansprech­personen für das Thema Ernährung geschult.

Es wurde mit weiterer Unterstützung der GeSoBau und FACE eine verstetigende Implementierung der Kiezküchen ermöglicht. Das Thema gesunde Ernährung wird auch weiterhin über das Projekt hinaus systematisch mitgedacht.

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Handbuch mit wichtigen Ernährungshinweisen

Das zugehörige Handbuch gibt einen Überblick über die wichtigsten Ernährungshinweise, die Du für Dich oder auch für die Einrichtung, in der Du arbeitest, anwenden kannst.

u.a. mit Ernährungspyramide/ Das 6-5-4-3-2-1-Prinzip/ 10 Regeln der DGE/ Gesunde Ernährung in Einrichtungen