vdek Bremen zu einer bedarfsorientierten Krankenhausplanung

Schluss mit der ewig gestrigen Kirchturmpolitik

Standpunkt zum Artikel „Geno: CDU fordert beherzte Reformen“ im Weser Kurier vom 26.08.2020:

Die CDU fordert „beherzte strukturelle Reformen“ der GeNo, um den Klinikverbund „langfristig in ruhigeres Fahrwasser zu bringen und die Dauerkrise zu beenden“. Das sind Forderungen, die der Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek) sehr unterstützt und schon lange stellt. Allerdings erfordert das einen parteienübergreifenden Konsens, um sich von der ewig gestrigen Kirchturmpolitik zu verabschieden. Die Politik muss den Gedanken der Vollversorgung an allen Standorten aufgeben, für den sich derzeit noch alle Parteien verkämpfen.

Wer die Entwicklung in der Bremischen Krankenhauslandschaft der letzten Jahrzehnte verfolgt, stellt fest, dass kaum eine Abteilung jemals geschlossen wurde. Stattdessen entstanden etliche neue Abteilungen an allen Standorten. Damit wurden Parallelstrukturen aufgebaut, die eine Schwerpunktbildung verhindern. Das ist nicht nur schlecht für eine qualitativ hochwertige Versorgung, sondern auch teuer für Krankenhäuser, Versicherte und das Land Bremen. Es geht nicht darum, ganze Häuser zu schließen. Aber der vdek fordert, die Fachabteilungen so auf die verschiedenen Standorte zu verteilen, dass die Qualität der Versorgung dennoch weiterhin hoch bleibt oder sogar noch verbessert wird und zudem Spareffekte eintreten.

Torsten Barenborg, Leiter der vdek-Landesvertretung Bremen