Kooperation mit Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege Bremen e. V. (LAG)

Betriebliche Gesundheitsförderung in pflegenden und sozialen Berufen

In sozialen Einrichtungen ist es wichtig, die Gesundheit und Motivation der Mitarbeitenden zu erhalten und zu fördern. Um das Bewusstsein dafür weiter zu stärken, haben die Krankenkassen in Bremen zum 1. August 2021 eine Kooperation mit der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege Bremen e. V. (LAG) geschlossen. Gemeinsam wollen sie die betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) in der Pflegebranche und in sozialen Berufen stärken und weiter ausbauen.

BGF-Koordinierungsstelle bündelt Kompetenzen

Bereits seit 2017 bündeln die Krankenkassen ihre Kompetenzen in der BGF-Koordinierungsstelle. Diese soll vor allem die Möglichkeiten für gesundheitsfördernde Maßnahmen in kleinen und mittleren Betrieben aufzeigen. Um die Beratung zu den Möglichkeiten der Gesundheitsförderung auch in Betrieben und Einrichtungen rund um das Thema Pflege zu erweitern, wurde neben den bisherigen Partnern Handelskammer, Handwerkskammer, Krankenhausgesellschaft der Freien Hansestadt Bremen und Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) Landesgruppe Bremen/Bremerhaven nun auch eine Kooperationsvereinbarung mit der LAG geschlossen.

In der LAG als Dachorganisation haben sich in Bremen die sechs Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege zusammengeschlossen. Gemeinsam setzen sie sich für eine starke soziale Infrastruktur, gute Pflege, gelingendes Aufwachsen, Hilfen in besonderen Lebenslagen und ein gutes Zusammenleben in einer vielfältigen Gesellschaft im Land Bremen ein. Die in der LAG zusammengeschlossenen Verbände der Freien Wohlfahrtspflege beschäftigen im Land Bremen in etwa 300 Einrichtungen rund 30.000 hauptamtliche Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie rund 10.000 Ehrenamtliche und freiwillig Engagierte.

Gesundheitsförderung und Prävention im Netzwerk

Iris von Engeln, Geschäftsführung der LAG der Freien Wohlfahrtspflege Bremen e. V. sieht in der Kooperation für beide Seiten einen Gewinn: „Besonders die Pflege ist eine körperlich anstrengende und psychisch belastende Arbeit, die häufig zusätzlich unter Zeitdruck ausgeführt wird. Daher ist betriebliche Gesundheitsförderung von besonderer Bedeutung für die Arbeitgeber unter dem Dach der Freien Wohlfahrt. Wir sind überzeugt, dass passende Maßnahmen zur Gesundheitsförderung und Prävention in kleinen wie in großen Einrichtungen etabliert werden können. Dabei wollen wir die vielfältigen Erfahrungen und das breit gefächerte Wissen im Netzwerk nutzbar machen. Am Ende profitieren die Beschäftigten von einem gesundheitsfördernden Arbeitsumfeld.“

Deshalb sehen auch die Verbände der Krankenkassen in Bremen Handlungsbedarf, sozialen Einrichtungen bei der betrieblichen Gesundheitsförderung zu helfen. „Die krankheitsbedingten Fehlzeiten und die Fluktuation in der Pflegebranche sind aufgrund der körperlichen und psychischen Belastung hoch. Betriebliche Gesundheitsförderung ist ein wichtiger Baustein, um dem vorzubeugen und für gesundheitliches Wohlbefinden zu sorgen“, so Torsten Barenborg, Leiter der Bremer Landesvertretung des Verbandes der Ersatzkassen e. V. (vdek). Dort ist derzeit die Federführung der BGF-Koordinierungsstelle der Krankenkassenverbände angesiedelt, die bei der Umsetzung der betrieblichen Gesundheitsförderung im Land Bremen unterstützt.

Ziel der Kooperation ist es, betriebliche Gesundheitsmaßnahmen in den Einrichtungen der Gesundheitsversorgung und Altenpflege und die Unterstützungsmöglichkeiten durch die Krankenkassen bekannter zu machen. Künftig sollen u. a. gemeinsam Informationsveranstaltungen angeboten werden, um den Einstieg in den BGF-Prozess zu erleichtern.

Hintergrund:

Ins Leben gerufen wurden die BGF-Koordinierungsstellen (www.bgf-koordinierungsstelle.de/bremen) in einer gemeinsamen Initiative der gesetzlichen Krankenkassen. Die notwendigen Grundlagen hat der Gesetzgeber im Rahmen des Präventionsgesetzes geschaffen. Kern des Angebots ist eine individuelle Beratung durch die Präventionsexperten der gesetzlichen Krankenkassen.

Umsetzung der BGF-Koordinierungsstellen im Rahmen des Präventionsgesetzes

Bei der Entwicklung und Umsetzung der BGF‐Koordinierungsstellen gemäß § 20b Abs. 3 SGB V arbeiten die Krankenkassen sowohl auf der Bundes- als auch auf der Landesebene eng zusammen. Als Kooperationsgemeinschaft auf Landesebene sind dies: Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek), AOK Bremen/Bremerhaven, BKK Landesverband Mitte, IKK gesund plus, KNAPPSCHAFT und die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG). Die Federführung in Bremen liegt derzeit beim Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek).

Kontakt

Christiane Rings

Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Bremen

Tel.: 04 21 / 1 65 65 - 76

E-Mail: christiane.rings@vdek.com

und

Birgit Tillmann

Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Bremen

Tel.: 04 21 / 1 65 65 - 84
E-Mail: birgit.tillmann@vdek.com