Zuzahlungen für Pflege in Heimen steigen weiter

Pressemitteilung Bremen, 08.07.2021

Die Pflegekosten für Heime im Land Bremen sind erneut gestiegen. Das geht aus Zahlen des Verbandes der Ersatzkassen (vdek) hervor, die jetzt vorliegen. Aktuell müssen durchschnittlich 742 Euro Eigenanteil für die pflegerische Versorgung gezahlt werden (Stand 01.07.2021) - zum 01.01.2021 waren es noch 694 Euro. Hinzu kommen 812 Euro für Unterkunft und Verpflegung (zuletzt 805 Euro) sowie 526 Euro für Investitionskosten (davor 527 Euro). Damit ist die monatliche Zuzahlung für einen Platz in einem Bremer Pflegeheim binnen 6 Monaten von durchschnittlich 2.026 auf 2.080 Euro gestiegen.

Wie der vdek berichtet, liegt der Bundesdurchschnitt bei 2.125 Euro, wobei die Unterschiede zwischen den Bundesländern groß sind: Beispielsweise müssen in Nordrhein-Westfalen durchschnittlich 2.496 Euro gezahlt werden, in Sachsen-Anhalt 1.539 Euro.

Keine spürbare Entlastung durch Pflegereform

„Die Entwicklung der Zuzahlungen ist besorgniserregend“, so Torsten Barenborg, Leiter der vdek-Landesvertretung Bremen. „Die Pflegebedürftigen werden leider durch die jüngste kleine Pflegereform nicht spürbar entlastet.“ Daher fordern die Ersatzkassen von der künftigen Bundesregierung unter anderem, dass die Investitionskosten künftig von den Bundesländern übernommen werden.

Außerdem muss die Finanzierung der Pflegeversicherung langfristig gesichert werden, unter anderem durch einen dauerhaft höheren Steuerzuschuss. Barenborg: „Gute Pflege in Bremen muss bezahlbar sein – ohne finanzielle Unterstützung durch Angehörige oder die Sozialhilfe.“

Diese und weitere Forderungen der Ersatzkassen finden sich in dem Positionspapier zur Bundestagswahl, das unter anderem auf der Homepage des vdek Bremen zu finden ist unter https://www.vdek.com/LVen/BRE/Politik/positionen_ek.html

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