Krankenkassen befürworten Verlegung der Kardiologie am LdW

Nötiger Schritt in die richtige Richtung

Die Bremer Krankenkassen und ihre Verbände begrüßen die aktuellen Entwicklungen und Planungen im Gesundheitswesen Bremens sowie eine mögliche  Entscheidung der Gesundheit Nord (GeNo), die Kardiologie vom Klinikum Links der Weser ans Klinikum Bremen-Mitte zu verlagern. Im Vordergrund steht für die Krankenkassen die Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen medizinischen Versorgung ihrer Versicherten. Dies ist vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels in der Pflege und im medizinischen Bereich zu sehen.

Die Bremer Krankenkassen haben in der Vergangenheit immer wieder die Notwendigkeit betont, das große Potenzial zur trägerübergreifenden medizinischen Schwerpunktbildung im Land Bremen zu nutzen. Wenn durch Maßnahmen erreicht wird, Leistungen an wenigen Standorten zu konzentrieren, steigt die Qualität und es ist weniger Personal notwendig, das an anderer Stelle dringend benötigt wird und eingesetzt werden kann. Diesem Ansatz folgt auch das hcb-Gutachten von Prof. Dr. Augursky, das im Auftrag des Landes Bremen erstellt wurde und das unter anderem eine Zentralisierung der Kardiologie empfiehlt.

Landesregierung muss Strukturierungsprozess umsetzen

An konstruktiven Vorschlägen seitens der Krankenkassen als Kostenträger und anderen Experten für einen Umbau der Kliniklandschaft in Bremen mangelte es nicht. Allerdings ist es Aufgabe der Landesregierung, den Strukturierungsprozess umzusetzen. Die Bremer Krankenkassen und ihre Verbände würden daher die Verlagerung der Kardiologie vom Klinikum Links der Weser zum Klinikum Bremen-Mitte als einen nötigen Schritt in die richtige Richtung befürworten.

Viele Leistungen werden derzeit an mehr Standorten des Klinikverbundes GeNo vorgehalten, als der Bedarf es erfordert. Die Kliniken spezialisieren sich nicht ausreichend auf ihre Kernkompetenzen, mit der Folge, dass mehr Personal benötigt wird, als zur Verfügung steht. Heute schon werden die verbindlichen Pflegepersonaluntergrenzen in Bremen und auch in anderen Bundesländern häufig nicht erfüllt. Der fortschreitende Fachkräftemangel gefährdet nicht nur die Versorgungsqualität, sondern hat bereits dazu geführt, dass manche Stationen nicht betrieben werden können. Daher sollte es das Ziel sein, eine funktionierende flächendeckende Basis- und Notfallversorgung sicherzustellen und zugleich komplizierte und spezialisierte Operationen und Behandlungen in Schwerpunktzentren zu bündeln. Die vorliegenden Entwürfe einer Krankenhausreform des Bundesgesundheitsministers gehen in die gleiche Richtung. Auch in Bremen ist diese Entwicklung nötig, um in Zukunft eine qualitativ hochwertige medizinische Versorgung sicherzustellen.

Kontakt

Christiane Rings

Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Bremen

Tel.: 04 21 / 1 65 65 - 76

E-Mail: christiane.rings@vdek.com

und

Birgit Tillmann

Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Bremen

Tel.: 04 21 / 1 65 65 - 84
E-Mail: birgit.tillmann@vdek.com