Neues Notrufsystem "Standardisierte Notrufabfrage"

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Neues Notrufsystem "Standardisierte Notrufabfrage"

Derzeit gehen jährlich etwa 140.000 Notrufe über die 112 bei der Leitstelle in Bremen ein. Daraus resultieren rund 80.000 Einsätze des Rettungsdienstes. Vor zehn Jahren gab es, laut Feuerwehr, noch rund 56.000 Rettungsfahrten im Jahr.

Nicht jeder Notruf ist ein medizinischer Notfall und die Schwelle, den Notruf anzurufen ist immer niedriger geworden. Umso wichtiger ist es, bereits in der Leitstelle sicher feststellen zu können, welche Art von Hilfe notwendig ist.

Damit die Leitstelle noch schneller und passender Hilfe schicken kann, wurde Ende 2021 die „Standardisierte Notrufabfrage“ in Bremen eingeführt. In zahlreichen Bundesländern hat sich dieses System, das mittels einer Software durch das Gespräch führt, bereits bewährt. Je nach Antwort der anrufenden Person generiert das Programm weitere daraus abgeleitete Fragen. Dies führt dann zum Einsatz des passenden Rettungsmittels, zu Erste-Hilfe-Anweisungen, oder sogar zur telefonisch angeleiteten Reanimation.

So kann das Notrufgespräch schnell und sicher von den Mitarbeitern der Leitstelle geführt werden und es wird kein zeitkritischer Einsatz mit einem Rettungstransportwagen ausgelöst, wenn dies nicht notwendig ist.

Dazu Christian Patzelt, von der Feuerwehr Bremen: „Die Einführung der Standardisierten Notrufabfrage hat sich bewährt und eingespielt. Die Einsatzsachbearbeitenden können sicherer durch den Dialog führen und es werden frühzeitig Informationen für eine notwendige Alarmierung generiert.“