Rund 1,2 Milliarden Euro für Innovationsfonds müssen echten Mehrwert für Patienten schaffen

In wenigen Wochen ist es soweit: Zum Jahreswechsel soll erstmals verkündet werden, welche Gesundheitsbereiche aus dem neuen, bundesweiten Innovationsfonds gefördert werden. Rund 1,2 Milliarden Euro aus Mitteln der gesetzlichen Krankenkassen, über vier Jahre verteilt, können dafür ausgeschöpft werden. Auch Akteure aus Hamburg stehen mit ihren Vorhaben in den Startlöchern.

Mit dem Fonds sollen in vielen Regionen Deutschlands neue medizinische Projekte unterstützt werden, die bisher noch nicht Teil der Regelversorgung sind. Das können beispielsweise sein: Telefon-Coaching für chronisch Kranke, Ideen zur Arzneimitteltherapie-Sicherheit oder eine teamorientierte Zusammenarbeit der unterschiedlichen Berufe im Gesundheitswesen.

„Das Geld muss greifbare Verbesserungen für die Abläufe in der medizinischen Versorgung der Patienten bringen, sonst ist es verschwendet“, sagt Kathrin Herbst, Leiterin der vdek-Landesvertretung in der Hansestadt anlässlich des 6. Hamburger Gesundheitstreffs der Ersatzkassen am heutigen Montagabend. „Ein vorgeschlagenes Projekt muss daran gemessen werden, ob es tatsächlich das Potenzial hat, die Krankheitslast von Versicherten zu vermindern und die Lebensqualität zu steigern.“

Bei der Veranstaltung diskutieren Vertreter der Wissenschaft, der Hamburger Kassenärzte und Krankenhäuser über die Chancen des Fonds zur Förderung echter Innovationen.

Zum Hintergrund:

Durch das GKV-Versorgungsstärkungsgesetz wird ein Innovationsfonds geschaffen. Er soll ab dem Jahr 2016 innovative Versorgungsformen an den Übergängen zwischen ambulanter und stationärer Versorgung unterstützen und die Versorgungsforschung stärken. Für die Förderung stehen in den Jahren von 2016 bis 2019 jeweils 300 Millionen Euro aus Mitteln der gesetzlichen Krankenkassen zur Verfügung.

Die Entscheidung über Anträge wird von einem Innovationsausschuss getroffen, der beim Gemeinsamen Bundesausschuss angesiedelt ist.

Grundsätzlich werden Projekte gefördert, die hinreichend Potenzial aufweisen, dauerhaft in die Versorgung aufgenommen zu werden. Voraussetzung ist außerdem eine wissenschaftliche Begleitung und Auswertung der Vorhaben.

Kontakt

Stefanie Kreiss
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Hamburg

Tel.: 0 40 / 41 32 98 - 20
E-Mail: stefanie.kreiss@vdek.com