vdek-Zukunftspreis 2017 geht an Pflege-Einrichtung im Schanzenviertel

"Stadtdomizil" wird für "Schrebergarten-Konzept" mit dem 2. Platz ausgezeichnet

Unkrautjäten und Bohnen ernten statt Bewegungsmangel und Schlaflosigkeit: Die Bewohner der Hamburger Pflegeeinrichtung „Stadtdomizil“ verbringen regelmäßig Zeit im Schrebergarten. Dort helfen sie bei der Gartenarbeit, verarbeiten frisches Gemüse und genießen den Aufenthalt im Grünen.

Für das Schrebergarten-Konzept ist das Pflegeheim im Schanzenviertel am  gestrigen Mittwochabend in Berlin mit dem 2. Platz des vdek-Zukunftspreises ausgezeichnet worden. Mit der Auszeichnung ist ein Preisgeld in Höhe von 3.500 Euro verbunden.                                       

Das Projekt wirkt sich positiv auf die Gesundheit der Heimbewohner aus: Seit die Einrichtung der Frank-Wagner-Holding Gartentage mit Möglichkeit zum geselligen Beisammensein anbietet, hat sich gezeigt, dass die Teilnehmer weniger Schlaf- und Schmerzmittel brauchen, psychisch ausgeglichener sind und weniger stürzen.

 „Mit dem Zukunftspreis unterstützen wir Best-Practice-Konzepte mit Modellcharakter“, sagte die Leiterin der vdek-Landesvertretung Hamburg, Kathrin Herbst. „Das Projekt trägt in hervorragender Weise dazu bei, dass sich ältere Menschen ihre Vitalität und Lebensqualität erhalten. Gleichzeitig erreicht das Angebot auch Menschen mit eher schlechten Gesundheitschancen.“

Der bundesweite vdek-Zukunftspreis wird seit 2010 jährlich verliehen. Das „Stadtdomizil“ ist der erste Preisträger aus Hamburg. In diesem Jahr stand die Auszeichnung unter dem Motto „Gesundheit für Ältere gestalten – Lebensqualität fördern“. Es wurden Projekte gesucht, die beispielsweise die Gesundheit und Selbständigkeit älterer Mitbürger im Quartier fördern. Zur Bewerbung aufgefordert waren insbesondere Konzepte, die Menschen in schwieriger sozialer Lage erreichen können und sie bei einer gesundheitsfördernden Lebensgestaltung unterstützen. Insgesamt war ein Preisgeld von 20.000 Euro ausgelobt.

Über die Preisvergabe hat eine prominent besetzte Fachjury entschieden, bestehend aus:

Christian Zahn (Juryvorsitz), stellvertretender Verbandsvorsitzender des Verbands der Ersatzkassen e.V. (vdek),

Prof. Dr. Attila Altiner, Direktor des Instituts für Allgemeinmedizin der Universität Rostock,

Dr. Regina Klakow-Franck, unparteiisches Mitglied des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA),

Prof. Dr. Thomas Klie, Professor an der Evangelischen Hochschule Freiburg,

Regina Kraushaar, Abteilungsleiterin „Pflegesicherung und Prävention“ im Bundesministerium für Gesundheit (BMG),

Karl-Josef Laumann, ehemaliger Beauftragter der Bundesregierung für die Belange der Patientinnen und Patienten sowie Bevollmächtiger für die Pflege und jetziger Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen,

Dr. Monika Schliffke, Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein.

Kontakt

Stefanie Kreiss
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Hamburg

Tel.: 0 40 / 41 32 98 - 20
E-Mail: stefanie.kreiss@vdek.com