Arzneimittel-Ausgaben in Hamburg weiter gestiegen

Ärzte in der Hansestadt verordnen so viele teure Arzneimittel wie sonst nirgendwo in Deutschland

Die niedergelassenen Ärzte in der Hansestadt haben den gesetzlich Versicherten im vergangenen Jahr Medikamente im Wert von rund 1,14 Milliarden Euro verschrieben. Das sind etwa 27 Millionen Euro mehr als im Vorjahresvergleich, ein Plus von 2,4 Prozent. Dies geht nach Auskunft der vdek-Landesvertretung Hamburg aus den aktuellen Statistiken des GKV-Spitzenverbands hervor.

Jeder gesetzlich Versicherte erhielt in Hamburger Praxen im Schnitt Medikamente für rund 754 Euro verordnet. Dieser Wert steht im Vergleich der Bundesländer an zweiter Stelle und liegt um rund 147 Euro über dem Bundesdurchschnitt von etwa 606 Euro. Als ausgabenintensiv erwiesen sich neue Krebsmedikamente sowie Hepatitis-C-Präparate und andere Nervensystemmittel.

Ursächlich für die hohen Ausgaben ist zum einen, dass Hamburg über ein sehr dichtes Netz an Fachärzten verfügt, zum anderen aber sicher auch, dass die Hansestadt eine Mitversorgungsfunktion für das Hamburger Umland hat.

Kontakt

Stefanie Kreiss
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Hamburg

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