Förderprogramm

Das GKV-Bündnis für Gesundheit in Hamburg

Logo GKV-Bündnis für Gesundheit, Links im Bild ist ein Kreis aus Punkten in sechs Farben (jeweils ein Feld in hellem und dunklem Grün und Blau sowie eines Rot und in Gelb). Schriftzug "GKV-Bündnis für Gesundheit" steht rechts daneben in dunklem Grau.

Das GKV-Bündnis für Gesundheit ist eine gemeinsame Initiative der gesetzlichen Krankenkassen zur Weiterentwicklung und Umsetzung von Gesundheitsförderung und Primärprävention in Lebenswelten. Das Bündnis fördert dabei unter anderem:

  • Strukturaufbau und Vernetzungsprozesse 
  • Maßnahmen zur Qualitätssicherung und wissenschaftlichen Evaluation
  • Entwicklung und Erprobung gesundheitsfördernder Konzepte - insbesondere für Menschen, die sozial und gesundheitlich benachteiligt sind

Konkret können das beispielsweise Projekte sein für Kinder und Jugendliche aus Familien, in denen es Suchtprobleme oder psychische Erkrankungen gibt. Weitere Zielgruppen sind Alleinerziehende, Menschen mit Migrationshintergrund, Menschen mit Behinderungen oder Einschränkungen, sowie ältere Menschen. Personen, die zu diesen Gruppen gehören haben oft schlechtere Gesundheitschancen als die Allgemeinbevölkerung.  

Der GKV-Spitzenverband hat gemäß § 20a Abs. 3 und 4 SGB V die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung damit beauftragt, die Aufgaben des GKV-Bündnisses für Gesundheit mit Mitteln der Krankenkassen umzusetzen. Weitere Informationen erhalten Sie »hier.

Gern berät Sie das Programmbüro in Hamburg, angesiedelt bei der vdek – Landesvertretung Hamburg, zum Kommunalen Förderprogramm des GKV-Bündnisses für Gesundheit und unterstützt Sie bei Ihren fachlich-inhaltlichen Fragen.

Ihre Ansprechpartnerin:

Mareen Jahnke

Programmbüro des GKV-Bündnisses für Gesundheit in Hamburg
c/o Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) – Landesvertretung Hamburg
Sachsenstraße 6 (Haus D)
20097 Hamburg

mareen.jahnke@vdek.com

Projekte des GKV-Bündnisses für Gesundheit in Hamburg

Gruppenangebote für Kinder aus sucht- und psychisch kranken Familien

Kinder mit sucht- oder psychisch kranken Eltern sind besonders gefährdet, selbst eine ähnliche Abhängigkeit oder seelische Störung zu entwickeln. Die gesetzlichen Krankenkassen (GKV) unterstützen deshalb ein innovatives Gruppenangebot für betroffene Kinder und Jugendliche im Alter von sieben bis 14 Jahren in den Stadtteilen Wilhelmsburg und Veddel. In der Gruppe lernen die Kinder in Kurseinheiten begleitet von speziell ausgebildeten Fachkräften, über ihre Belastungen zu sprechen und damit das Schweigen in ihren Familien in Bezug auf die Tabuthemen Sucht oder psychische Krankheit zu brechen. Außerdem erhalten sie altersgerechte Informationen zu den Themen Sucht und psychische Krankheiten. Es finden flankierende Elternabende statt.

Das Angebot wird gemeinsam mit dem Bezirksamt Hamburg-Mitte umgesetzt. Ziel ist es, die seelische Widerstandsfähigkeit der Kinder zu stärken und damit ihr Risiko zu senken, später selbst unter einer Suchterkrankungen oder psychischen Störung zu leiden.

 

Ausgelassene Kinder auf einem Schulhof

Geschützte Räume für gestresste Kinder

Wenn Kinder und Jugendliche in schwierigen Lebensumständen groß werden, haben sie häufig schlechtere Gesundheits- und Bildungschancen. Die gesetzlichen Krankenkassen in Hamburg haben gemeinsam mit dem Lichtwark-Forum Lurup e.V. das Projekt "Geschützte Räume für gestresste Kinder" ins Leben gerufen, um diese jungen Menschen zu unterstützen.

Speziell ausgebildete Fachkräfte bieten Schülerinnen und Schülern in der Ganztagesbetreuung am Nachmittag Angebote, bei denen sie beispielsweise entspannen, Aggressionen abbauen oder ihr Selbstwertgefühl verbessern können. Auch die Eltern der betroffenen Kinder und Jugendlichen sollen in ihrer Erziehungskompetenz gestärkt werden. »mehr

Mädchen im Rollstuhl spielt Basketball mit Freunden

FiT - Fit im Team

Erwachsene Menschen mit komplexen Behinderungen haben oft schlechtere Chancen, trotz ihrer Einschränkungen ein möglichst gesundes Leben zu führen. Sie hatten in der Vergangenheit häufig einen erschwerten Zugang zu Angeboten der Gesundheitsförderung. Mit „Fit im Team – Gesundheitsförderung für Alle!“ (FiT) hat die Evangelische Stiftung Alsterdorf (ESA) gemeinsam mit ihrem Kooperationspartner Leben mit Behinderung Hamburg (LmBHH) ein Angebot geschaffen, das sich an Menschen mit komplexen Behinderungen und ihre Assistenzkräfte richtet.

Im Tandem werden beide Seiten für die eigene Gesundheit sensibilisiert und lernen, wie sie gesundheitsfördernde Maßnahmen in ihren Alltag integrieren. In wohnortnahen Angeboten wird zu Bewegung, Ernährung, Entspannung, Ressourcen und Wahrnehmung von Risikofaktoren geschult. Die Assistenzkräfte erhalten zusätzlich eine Multiplikatorenschulung und sind damit in der Lage, weitere Kräfte auszubilden.

Kommunaler Strukturaufbau

Die Hamburger Stadtbezirke Altona, Mitte und Harburg, in denen ein hoher Anteil der Bevölkerung sozial und gesundheitlich benachteiligt ist, erhalten Unterstützung durch das Förderprogramm „Kommunaler Strukturaufbau". Gesundheitliche Chancengleichheit soll damit erhöht werden - auch vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie. Insgesamt stehen in Hamburg in den kommenden zwei Jahren 630.000 Euro aus Mitteln der Krankenkassen dafür zur Verfügung. Die Förderung ist Teil der umfangreichen Aktivitäten der Hamburger Landesrahmenvereinbarung zur Umsetzung des Präventionsgesetzes.

Der Bezirk Mitte startet mit einem Ausbau von abgestimmten Angeboten, zum Beispiel zur Bewegungsförderung und gesunder Ernährung in Quartierszentren. Die Bewohnerinnen und Bewohner können die Angebote sowie die Zentren nach ihren Bedürfnissen mitgestalten. Außerdem werden die verschiedenen Projektpartner bei der Zusammenarbeit unterstützt.