Landesgremium nach § 90a

Hamburger "Landeskonferenz Versorgung"

Die Bundesländer sollen die Gesundheitsversorgung stärker als bisher gestalten können, so sieht es das sogenannte Versorgungsstrukturgesetz vor. Dazu wurde in jedem Bundesland ein sogenanntes „Gemeinsames Landesgremium“ ins Leben gerufen.

In Hamburg nennt sich dieses Gremium „Sektorenübergreifende Landeskonferenz zur gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung“ (kurz: Landeskonferenz Versorgung). Dort beraten Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Bereiche (z.B. Krankenkassen, Krankenhäuser, Ärztinnen und Ärzte, Patientenorganisationen, Seniorinnen und Senioren) über mögliche Verbesserungen an den Schnittstellen von ambulanter, stationärer und pflegerischer Versorgung. Sie sprechen dazu gemeinsam Empfehlungen aus. In dem Gremium wirken auch drei Vertreterinnen und Vertreter der Hamburger Ersatzkassen mit.

Psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen im Fokus

Das Gremium trifft sich regulär einmal jährlich zu einem Schwerpunktthema. Unterjährig bearbeiten die beteiligten Akteure und Institutionen konkrete Versorgungsprobleme in Arbeitsgruppen und erarbeiten Verbesserungsvorschläge.

Zu den Themen, die die Landeskonferenz Versorgung in den Fokus genommen hat, gehörten unter anderem die Unterstützung der Digitalisierung, die Steigerung der Masern-Impfquote und die Verbesserung der Gesundheitskompetenz. Seit 2021 ist das - über mehrere Jahre angelegte - Schwerpunktthema die "Verbesserung der psychischen Gesundheit und psychiatrischen und psychotherapeutischen Versorgung von Kindern und Jugendlichen" in Hamburg.

Aus Sicht der Ersatzkassen ist es sinnvoll, dass alle Hamburger Akteure an einem Tisch zusammenkommen, um über Problemlösungen zu beraten. Das Bundesland hat beispielsweise mehr niedergelassene Ärztinnen und Ärzte und Krankenhausbetten je Einwohner als die meisten anderen Bundesländer. Vor diesem Hintergrund sind alle Vorschläge, die dazu führen, dass diese wertvollen Ressourcen besser genutzt werden, ein wichtiger Fortschritt für die Patientinnen und Patienten. Die Ersatzkassen bauen darauf, dass die Länder, also auch Hamburg, ihre wachsende Gestaltungskompetenz verantwortlich einsetzen werden, gerade auch mit Blick auf die finanzielle Seite von Versorgungsfragen.