Steigende Kosten in der stationären Pflege

Pflegebedürftige in Hessen müssen 2021 pro Monat 130 Euro mehr zahlen

Die Eigenbeteiligung für die Betreuung in einem Pflegeheim in Hessen steigt. Lag der durchschnittliche monatliche Eigenanteil zum 01.01.2020 noch bei 1.905 Euro, beträgt er 2021 2035 Euro. Damit müssen hessische Pflegebedürftige pro Monat 130 Euro mehr für einen Platz in einer stationären Pflegeeinrichtung bezahlen. Das entspricht einer Steigerung von 6,8 %.

„Wir beobachten diese erneute Steigerung mit Sorge. Sie zeigt, dass bei der Finanzierung der Pflege dringender Handlungsbedarf noch vor der Bundestagswahl besteht. Eigenanteile müssen dauerhaft begrenzt und der Beitragssatz in der Pflegeversicherung stabilisiert werden. Gute Pflege muss für alle Versicherten bezahlbar sein“, fordert Claudia Ackermann, Leiterin der vdek-Landesvertretung Hessen.

Die Eigenbeteiligung setzt sich aus drei Komponenten zusammen: dem sog. Einrichtungseinheitlichen Eigenanteil (EEE), Kosten für Unterkunft und Verpflegung sowie Investitionskosten. Der EEE hat sich in Hessen um 14,3 % erhöht. Gründe dafür sind u. a. die Anerkennung von Tariflöhnen bei den Pflegesatzverhandlungen und die gesetzliche Anhebung des Pflegemindestlohns. Die Kosten für Unterkunft und Verpflegung stiegen um 4,2 %, lediglich die Investitionskosten blieben in Hessen stabil.

 

Kontakt

Heike Kronenberg
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Hessen

Tel.: 0 69 / 96 21 68 - 20
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