Tag der Kinderhospizarbeit am 10.02.2025

Ersatzkassen unterstützen hessische Kinderhospize mit über 553.00,00 Euro

Wenn ein Kind sterbenskrank ist, ändert sich für Eltern und Angehörige das Leben meist radikal. Sie brauchen dann einfühlsamen, kompetenten Beistand und Orientierungs­hilfen. Dabei werden sie in Hessen von acht ambulanten Hospizdiensten unterstützt. Anlässlich des Tages der Kinderhospizarbeit am 10.02.2025 dankt Claudia Ackermann, Leiterin der vdek-Landesvertretung Hessen, insbesondere den 471 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern in den ambulanten Kinderhospizdiensten: „Die Ehrenamtlichen in den ambulanten Kinderhospizdiensten sind eine wichtige Stütze für die betroffenen Kinder und ihre Angehörigen. Ihr großes Engagement ermöglicht es den Kindern, zu Hause im vertrauten Umfeld bei ihren Familien zu bleiben. Dafür schulden wir ihnen großen Dank und Anerkennung. Für die Ersatz­kassen ist die Unterstützung dieser wichtigen Arbeit in den ambulanten Kinderhospizdiensten in Hessen ein großes Anliegen.“

Die Ersatzkassen sind der größte Einzelförderer unter den gesetzlichen Kranken­kassen in Hessen und unterstützten die häusliche Sterbe­begleitung bei Kindern im Jahr 2024 mit über 553.000 Euro. Alle gesetzlichen Kranken­kassen in Hessen stellten im letzten Jahr insgesamt über 1,1 Mio. Euro für die ambulante Kinderhospizförderung zur Verfügung.

Wie bei der Förderung der Hospizarbeit für Erwachsene werden die Fördermittel hauptsächlich für die Aus-, Fort- und Weiterbildung der Ehrenamtlichen eingesetzt, die Kinder und ihre Angehörigen psychosozial begleiten. Dabei werden sie von hauptamtlichen Fachkräften auf diese Aufgabe vorbereitet und bei der Begleitung der Familien z.B. durch Vor- und Nachbereitung der Treffen mit den Familien, Supervision, Schulungen in Gesprächsführung und Umgang mit Trauer, Verlust und Tod unterstützt. Ferner fördern die gesetzlichen Krankenkassen auch Sachkosten, wie z. B. Fahrtkosten und Büromaterial. 2024 wurden in Hessen bei 290 Kindern Sterbebegleitungen durch haupt- und ehrenamtliche Helferinnen und Helfer durchgeführt.

Unterstützung auch bei der Suche nach der besten Betreuung - Hospizlotse hilft

Mit der Diagnose einer lebensverkürzenden Erkrankung eines Kindes ändert sich für die Familien das bisherige Leben dramatisch. Viele Fragen kommen auf: Wie möchte die Familie die letzte Lebensphase des Kindes gestalten? Möchten sie das Kind mit externer Hilfe durch ambulante Hospiz­dienste und spezialisierte Teams zu Hause palliativ versorgen lassen? Oder ist der Aufenthalt in einem stationären Kinderhospiz die richtige Wahl? Wo gibt es im Umkreis geeignete Angebote und Einrichtungen?

„Der bevorstehende Tod des eigenen Kindes und das Abschiednehmen ist das Schlimmste, das Eltern passieren kann. Die Suche nach der bestmöglichen Betreuung kann in dieser Situation schnell überfordern. Deshalb haben der vdek und die Ersatzkassen das Portal http://www.hospizlotse.de ins Leben gerufen. Es erleichtert die Suche nach externer, qualifizierter Unterstützung, um schnellstmöglich Hilfe im Sinne der Familie zu organisieren. So bleibt mehr kostbare Zeit füreinander“, erläutert Claudia Ackermann, Leiterin der vdek-Landesvertretung Hessen.

Was ist ein Kinderhospiz?

Kinderhospize unterscheiden sich deutlich von Hospizen für Erwachsene. Angehörige, Eltern und Geschwister von Kindern mit einer lebens­verkürzenden Erkrankung werden dort stärker in den Prozess integriert. Auch die Dauer der Betreuung ist bei sterbenden Kindern in der Regel länger als bei Erwachsenen. Familien benötigen meist über einen längeren Zeitraum professionelle Unterstützung bei ihren oft mehrfachen Aufent­halten in stationären Kinderhospizen. Diese sind durch ein passendes Einrichtungskonzept eigens auf die Bedürfnisse und Wünsche schwerstkranker und sterbender Kinder ausgerichtet und nicht Teil eines stationären Hospizes für Erwachsene.

Der bundesweite „Tag der Kinderhospizarbeit“ wurde erstmals 2006 begangen. Mit dem Aktionstag wird jährlich am 10. Februar auf die Situation von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit lebensverkürzenden Erkrankungen und deren Familien aufmerksam gemacht.

Kontakt

Heike Kronenberg
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Hessen

Tel.: 0 69 / 96 21 68 - 20
E-Mail: heike.kronenberg@vdek.com