Ärzte verordnen im 1. Quartal mehr Arzneimittel

Arzneimittel im Wert von 206,5 Millionen Euro haben die niedergelassenen Ärzte in Mecklenburg-Vorpommern für die Versicherten der gesetzlichen Krankenkassen im ersten Quartal dieses Jahres verschrieben. Das sind 14 Millionen Euro oder 7,3 Prozent mehr als im Vergleichsquartal des Vorjahres.

Diese Entwicklung ist unter den Bedingungen des Gesundheitsfonds mit Sorge zu betrachten, da die Mittel daraus für die medizinische Versorgung aufgrund des einheitlichen Beitrages gedeckelt sind. Nachjustierungen (Zusatzbeitrag der Krankenkassen) würden einseitig zu Lasten der Versicherten gehen.

Nach wie vor wird in Mecklenburg-Vorpommern je Versicherten viel mehr als im Bundesdurchschnitt verschrieben. So liegt der entsprechende Wert für M-V bei 137 Euro und damit mehr als 21 Prozent über dem Durchschnitt (113 Euro). In Bayern liegt dieser Wert beispielsweise bei 102 Euro. Gegenüber dem 1. Quartal des Vorjahres stieg der Wert in Mecklenburg-Vorpommern von 127 Euro um 10 Euro je Versicherten an.

An der Spitze der verordneten Arzneimittel liegen Schmerzmittel (Analgetika/Antirheumatika) mit einem Umsatz von 18,5 Millionen Euro, Arzneimittel gegen Diabetes (Antidiabetika) mit 14,7 Millionen Euro und blutdrucksenkende Mittel (Antihypertonika) mit 14 Millionen Euro.

Erwartungsgemäß die meisten Arzneimittel verschreiben die Hausärzte und hausärztlichen Internisten, gefolgt von den Nervenärzten und den Onkologen. Auch in diesen Fachgruppen ist ein Anstieg des Verschreibungsverhaltens gegenüber dem Vorjahresvergleichsquartal zu verzeichnen.