„Es ist schon viel erreicht, aber noch sind wir nicht am Ziel“ -

Ersatzkassen setzen sich weiter aktiv für Frauengesundheit ein

Der Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek) in Mecklenburg-Vorpommern nimmt den diesjährigen Aktionstag für Frauengesundheit zum Anlass, auf noch immer nicht ausreichende Berücksichtigung geschlechterspezifischer Bedürfnisse im Gesundheitswesen hinzuweisen.

„Im Vergleich zur Vergangenheit hat sich vieles schon in die richtige Richtung entwickelt. Am Ziel einer wirklich geschlechterspezifischen Medizin sind wir allerdings noch nicht“, so Kirsten Jüttner, Leiterin der vdek-Landesvertretung im Nordosten.

Frauen noch immer unterrepräsentiert

So sind heute zwar beispielsweise Probandinnen in der Wirkungsanalyse neuer Medikamente Alltag. Nachdem noch bis in die 1990er Jahre hinein die Dosis-Wirkung-Beziehung nur an Männern untersucht wurde - mit teilweise gesundheitsgefährdenden Folgen für Patientinnen. Noch immer aber sind Frauen hierbei unterrepräsentiert, so dass frauenspezifische Wirkungen häufig nicht oder nur unzureichend in entsprechende Studien einfließen. Zudem werden die ermittelten Unterschiede im Nachhinein häufig nicht dargestellt, oder aber alle Ergebnisse – geschlechterun­spezifisch – vermischt, was letztlich weder Männern noch Frauen hilft.

Ersatzkassen engagieren sich weiter für differenzierte medizinische Versorgung

Dies, so Jüttner, sei nur eines von vielen Themen, bei denen hinsichtlich einer Geschlechterspezifik in der Medizin noch Handlungs­bedarf bestehe. Daher würden sich die Ersatzkassen auch weiterhin aktiv für eine differenziertere medizinische Versorgung von Männern und Frauen einsetzen.

Im Rahmen der konkreten Aktivitäten zur Förderung der Frauengesundheit bieten die Ersatzkassen als versichertenstärkste Kassenart im Land auch weiterhin ein breites Spektrum an Leistungen sowie gezielte Unterstützung. Dazu gehören unter anderem:

  • Früherkennungsuntersuchungen: Frauen muss ein einfacher Zugang zu regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen offenstehen, um Krankheiten frühzeitig erkennen und behandeln zu können. Dies umfasst beispielsweise Krebsvorsorgeuntersuchungen, wie Mammographien und gynäkologische Untersuchungen.
  • Prävention und Gesundheitsförderung: Die Ersatzkassen entwickeln und unterstützen deutschlandweit zahlreiche Programme zur Gesundheits­förderung und Prävention. Darunter auch solche, die gezielt auf die Bedürfnisse von Frauen abgestimmt sind. Dazu gehören z. B. Maßnahmen zur Förderung einer gesunden Lebensweise, Aufklärung über gängige Frauenkrankheiten und die Förderung psychischer Gesundheit.
  • Behandlung von Frauenkrankheiten: Die Ersatzkassen setzen sich dafür ein, dass Frauen eine angemessene und qualitativ hochwertige Behandlung gerade auch hinsichtlich spezifischer Frauenkrankheiten erhalten und diesen in der Forschung ein größerer Stellenwert zukommt. Hierzu gehören beispielsweise Endometriose, Brustkrebs oder Osteoporose.

Förderung der Frauengesundheit bleibt wichtige Aufgabe

„Wir sind uns bewusst, dass die Förderung der Frauengesundheit eine fortlaufende Aufgabe ist, und werden daher auch in Zukunft unsere Arbeit daran ausrichten sicherzustellen, dass Männer und Frauen in Deutschland die bestmögliche, auch geschlechterspezifische, Gesundheitsversorgung erhalten“, so Kirsten Jüttner abschließend.

Kontakt

Stephan Haring
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommern

Tel.: 0385 / 52 16 - 105
E-Mail: stephan.haring@vdek.com