Diskussion um Psychiatrie in Wunstorf

Ersatzkassen fordern Nachweispflicht über Stellenbesetzungen

In der Diskussion um das Klinikum Wunstorf hat der Verband der Ersatzkassen (vdek) eine Nachweispflicht über Stellenbesetzungen für psychiatrische Kliniken gefordert. „Die Kliniken müssen das Personal, für das sie Geld von den Krankenkassen bekommen, auch tatsächlich einstellen und für die Versorgung der Patienten zur Verfügung stellen“, sagte der Leiter der vdek-Landesvertretung, Jörg Niemann. Diese Personalvorhaltung sei dann von den Häusern eindeutig zu belegen. „Wir müssen verhindern, dass sich erschreckende Zustände wie in Wunstorf, die möglicherweise auch einer zu dünnen Personaldecke geschuldet sind, anderswo wiederholen“, betonte Niemann. Auf die Einsicht der Kliniken zu setzen sei der falsche Weg, wenn man bedenke, dass die ärztliche Leitung in Wunstorf auch noch Ausreden für ihre Versäumnisse gesucht habe.

Ein besonderes Augenmerk müsse den ehemaligen Landeskrankenhäusern gelten, sagte Niemann. Es sei inakzeptabel und empörend, wenn Klinikträger Krankenkassenmittel für die Patientenversorgung umleiten und damit den Kaufpreis refinanzieren oder Gewinne erwirtschaften. So habe das Klinikum Wunstorf in erheblichem Umfang Mittel für Personal von den Kassen kassiert, die entsprechenden Stellen dann aber nicht besetzt.

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Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Niedersachsen

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Simon Kopelke

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