Erneut deutlicher Anstieg der Arzthonorare in Niedersachsen — Hausärzte profitieren mit plus 4,6 Prozent besonders stark

Nach kräftigen Zuwächsen in der jüngeren Vergangenheit haben die Vertragsärzte in Niedersachsen ihre Honorare 2015 erneut deutlich gesteigert. Das Volumen stieg um 4,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf rund 3,6 Milliarden Euro. Besonders profitierten die Hausärzte mit 4,6 Prozent. Bei den Fachärzten lag das Honorarplus bei 3,8 Prozent. Das geht aus Daten des Verbandes der Ersatzkassen (vdek) hervor. „Die Ärzte verzeichnen auch im Vergleich mit anderen Berufsgruppen weiterhin eine außerordentlich gute Honorarentwicklung“, betonte der Leiter der vdek-Landesvertretung, Jörg Niemann. Der Anstieg der Behandlungszahlen fiel mit 0,9 Prozent bei den Hausärzten und 0,6 Prozent bei den Fachärzten moderat aus.

Die Ärzte verzeichnen damit schon das fünfte Jahr in Folge einen deutlichen Honoraranstieg. Seit 2010 beträgt der Zuwachs insgesamt 20,8 Prozent (plus 613 Millionen Euro).

Die zuletzt im Blickpunkt der Versorgungsdiskussion stehenden Psychotherapeuten steigerten ihr Honorarvolumen um 8,1 Prozent. Gleichzeitig gibt es mehr Therapeuten (2,8 Prozent) und mehr Behandlungen (5,2 Prozent). Damit werden 88.735 Niedersachsen regelmäßig psychotherapeutisch versorgt, das entspricht rund 1,1 Prozent der Landesbevölkerung. Die Krankenkassen vergüten Psychotherapien seit 2013 ohne Mengenbegrenzung außerhalb des mit der Kassenärztlichen Vereinigung vereinbarten Budgets.

In Niedersachsen haben 2015 insgesamt 13.855 Ärzte über die Kassenärztliche Vereinigung Honorarzahlungen der gesetzlichen Krankenkassen erhalten, und zwar 5.635 Fachärzte, 5.489 Hausärzte (einschließlich Kinderärzte), 1.576 psychologische Psychotherapeuten und 1.155 ermächtigte Krankenhausärzte.

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