Arzthonorare in Niedersachsen: Krankenkassen geben 21 Prozent mehr für Psychotherapien aus

Die Krankenkassen in Niedersachsen haben im ersten Quartal des Jahres 53 Millionen Euro für Leistungen psychologischer Psychotherapeuten ausgegeben. Das sind knapp zehn Millionen Euro oder 21 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2018. Das geht aus der vertragsärztlichen Honorarstatistik hervor. Hinter der Entwicklung stehen eine Zunahme der Zahl behandelter Patienten um 6,25 Prozent auf 111.674 sowie eine um durchschnittlich 14 Prozent höhere Honorierung je Behandlungsfall.

Psychotherapeutische Leistungen gehören zu den sogenannten extrabudgetären Leistungen, können von den Praxen also ohne Mengenbegrenzung voll mit den Krankenkassen abgerechnet werden. „Das zur Verfügung stehende Geld ist ausdrücklich kein begrenzender Faktor für die Zahl psychotherapeutischer Behandlungen“, sagte der Leiter des Verbandes der Ersatzkassen (vdek) in Niedersachsen, Jörg Niemann. „Die Kassen leisten damit einen Beitrag, Wartezeiten für Patienten zumutbar zu gestalten“, betonte er.

Insgesamt steigen die Honorare der niedersächsischen Ärzte weiter deutlich: Beim ausgezahlten Honorar je Arzt haben die Fachärzte im ersten Quartal 2019 gegenüber dem Vorjahreswert um 2,85 Prozent auf 93.149 Euro zugelegt, die Hausärzte um 2,76 Prozent auf 74.246 Euro. Spitzenreiter sind die Laborärzte mit 466.892 Euro in diesem Quartal vor den Nephrologen mit 328.132 Euro.

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