284.000 € zur Gesundheitsförderung für psychisch und suchtbelastete Familien:

Initiativen in Oldenburg, Osterholz und Verden gestartet

Corona verstärkt Bedarf an Unterstützung

Drei soziale Einrichtungen aus Niedersachsen, die Kinder und Jugendliche aus suchtbelasteten und/oder psychisch belasteten Familien unterstützen, werden mit rund 284.000 Euro gefördert. Die Projekte in Oldenburg (rund 77.000 Euro), Osterholz (rund 97.000 Euro) und Verden (110.000 Euro) sind gestartet und werden unter dem Dach „GKV-Bündnis für Gesundheit“ der gesetzlichen Krankenkassen in den nächsten vier Jahren durch das Förderprogramm für Kommunen finanziert. Mit Workshops, Fachtagungen, Fortbildungen und Öffentlichkeitsarbeit sollen Kinder, Familien und Fachkräfte sensibilisiert und unterstützt werden. Durch frühzeitige Prävention sollen die gesundheitlichen Ressourcen Jugendlicher gestärkt und so das Risiko einer eigenen Erkrankung gesenkt werden. Eltern werden hierbei eng sowie praxisnah mit einbezogen und zur weiteren Unterstützung an das lokale Hilfesystem weiter vermittelt.

„Die Förderung kommt genau zur richtigen Zeit, denn psychische und Suchtbelastungen von Eltern wirken sich auch auf die Gesundheit der Kinder und Jugendlichen aus -  auch und besonders in der Coronazeit“, sagt Petra Bremke-Metscher, Stadt Oldenburg, Amt für Jugend und Familie. „Mit Theaterpädagogik und anderen Methoden sollen die psychischen Erkrankungen spielerisch erklärt und familiäre Alltagserlebnisse reflektiert werden“, erläutert Ulla Heuter, Landkreis Osterholz, Sozialpsychologischer Dienst. „In der offenen Gruppe für betroffene Kinder und Jugendliche werden konkrete Problemlöse- und Bewältigungsstrategien sowie Informationen zum bestehenden Hilfesystem vermittelt“, sagt Norman Wackwitz, Landkreis Verden, Fachdienst Jugend und Familie. „Damit wissen die Betroffenen genau, an wen sie sich wenden können, wenn sie Hilfe benötigen.“

Projekt „Kids Time“ in Oldenburg (Oldbg.)

Das Projekt wird umgesetzt von der kreisfreien Stadt Oldenburg, Amt für Jugend und Familie, Fachbereich Frühe Hilfen/Prävention. Kooperationen mit verschiedenen Akteuren/Fachkräften aus lokalen Netzwerken sind ein wichtiger Bestandteil der Förderung. Zunächst können bis zu zehn Familien mit ihren drei- bis 18-jährigen Kindern und Jugendlichen das Angebot wahrnehmen.

Projekt „Kidstime Workshop im Landkreis Osterholz“

Im Projekt des Landkreises Osterholz, Sozialpsychiatrischer Dienst, sollen Workshops mit psychischen und suchtbelasteten Kindern ab fünf Jahren und ihren Familien gefördert werden. Dabei werden multiprofessionelle Teams geschult, die aus unterschiedlichen Fachrichtungen und zunehmend Quer- und Seiteneinsteigerinnen und -steiger vor Ort unterstützen können. Dabei sollen mindestens zehn Familien und bis zu 120 Fachkräfte aus der Jugendhilfe erreicht werden.

Projekt „Anders – na und?“ im Landkreis Verden

Das Projekt des Landkreises Verden, Fachdienst Jugend und Familie, wird Unterrichtseinheiten für Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge drei bis sechs unterstützen, die psychisch belastete Eltern haben. Darüber hinaus sollen Schulungen, Infoveranstaltungen und offene Gruppen stattfinden. Insgesamt werden rund 600 Schülerinnen und Schüler sowie mindestens 50 Lehrkräfte/Schulsozialarbeiterinnen und -mitarbeiter durch alle Maßnahmen erreicht.   

GKV-Bündnis für Gesundheit

Das Förderprogramm des GKV-Bündnisses für Gesundheit soll Menschen stärken, die sozial bedingt oft schlechtere Gesundheitschancen haben als andere. Gefördert werden etwa Interventionen für Alleinerziehende, Menschen mit Migrationshintergrund, Menschen mit Behinderungen oder Einschränkungen, ältere Menschen sowie Kinder und Jugendliche aus sucht- und/oder psychisch belasteten Familien. Das GKV-Bündnis für Gesundheit hat in jedem Bundesland ein Programmbüro als zentrale Anlaufstelle für die Kommunen eingerichtet. In Niedersachsen ist es beim Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) angesiedelt.

Weitere Infos: https://www.gkv-buendnis.de/buendnisaktivitaeten/wir-in-den-laendern/niedersachsen/projektfoerderung/

 

Pressekontakt

DIE VERBÄNDE DER GESETZLICHEN KRANKENKASSEN IN NIEDERSACHSEN

AOK – Die Gesundheitskasse für Niedersachsen, Tel. 0511 / 8701-10010

BKK Landesverband Mitte, Landesvertretung Niedersachsen, Tel. 0391 / 5554-157

IKK classic, Landesdirektion Niedersachsen und Hamburg, Tel. 040 / 54003-460014

KNAPPSCHAFT – Regionaldirektion Nord, Tel. 040 / 30388-1825

SVLFG als Landwirtschaftliche Krankenkasse, Tel. 0561 / 785-16299

Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek), Landesvertretung Niedersachsen, Tel. 0511 / 30397-50

 

Über das GKV-Bündnis für Gesundheit:

Das GKV-Bündnis für Gesundheit ist eine gemeinsame Initiative der gesetzlichen Krankenkassen zur Weiterentwicklung und Umsetzung von Gesundheitsförderung und Prävention in Lebens­welten. Das Bündnis fördert dabei u. a. Strukturaufbau und Vernetzungsprozesse, die Entwicklung und Erprobung gesundheitsfördernder Konzepte, insbesondere für sozial und gesundheitlich benachteiligte Zielgruppen, sowie Maßnahmen zur Qualitätssicherung und wissenschaftlichen Evaluation. Der GKV-Spitzenverband hat gemäß § 20a Abs. 3 und 4 SGB V die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung damit beauftragt, die Aufgaben des GKV-Bündnisses für Gesundheit mit Mitteln der Krankenkassen umzusetzen.

Weitere Informationen: www.gkv-buendnis.de

Kontakt

Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Niedersachsen

Pressesprecher
Simon Kopelke

Telefon: 05 11 / 3 03 97 - 50
E-Mail: simon.kopelke@vdek.com