Zukunftspreis für Patientenuniversität der Medizinischen Hochschule Hannover

Ein Mann und zwei Frauen bei der Preisverleihung

Freuen sich über den vdek-Zukunftspreis: Dr. Gabriele Seidel und Prof. Marie-Luise Dierks (rechts) mit Hanno Kummer, Leiter der Landesvertretung Niedersachsen


Die Patientenuniversität der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) kann sich über eine besondere Auszeichnung freuen: Mit dem Projekt „KundiG – Klug und digital durch das Gesundheitswesen“ zählt sie zu den Preisträgern des diesjährigen Zukunftspreises des Verbandes der Ersatzkassen (vdek). Das Projekt fördert die digitale Gesundheitskompetenz von Menschen mit chronischen Erkrankungen. Das Preisgeld für die Patientenuniversität beträgt 5.000 Euro.

„Digitale Angebote müssen leicht zugänglich und verständlich sein, damit Versicherte davon profitieren“, so Hanno Kummer, Leiter der vdek-Landesvertretung, bei der Preisverleihung in Berlin am gestrigen Dienstag. „Nur dann können diese Angebote dazu beitragen, dass Menschen richtige Entscheidungen für ihre Gesundheit treffen. Das Projekt KundiG der Patientenuniversität der MHH geht genau diese Herausforderung an. Das hat die Jury des diesjährigen vdek-Zukunftspreises honoriert.“

Erfolge bei Teilnehmenden sichtbar

Die Verantwortlichen des Projektes haben den Nutzen ihrer Arbeit für die Teilnehmenden bereits vielfach beobachten können: „Wir haben im Laufe der sechs Module gesehen, wie sich die Kompetenz im Umgang mit digitalen Angeboten spürbar verbessert hat. Das gilt nicht nur für Anfänger, sondern auch für Patienten, die schon einige Vorkenntnisse hatten“, so Prof. Dr. Marie-Luise Dierks und Dr. Gabriele Seidel vom Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung an der MHH.

KundiG ist ein Onlinekurs, der sich an Menschen mit chronischen Krankheiten, deren Angehörige und Interessierte richtet. Die Teilnehmenden erfahren in wöchentlichen Lektionen über je zweieinhalb Stunden, wie sie am besten mit den vielfältigen digitalen Angeboten im Gesundheitswesen umgehen können. Dabei geht es unter anderem um die elektronische Patientenakte, Medikamentenpläne und Gesundheits-Apps, aber auch um die Frage, wie man im Internet seriöse Gesundheitsinformationen findet. Zudem lernen die Teilnehmenden, worauf beim Datenschutz zu achten ist und wie Videosprechstunden funktionieren. Informationen zu Selbsthilfegruppen und Online-Unterstützungsangeboten komplettieren das Programm.

Vielfältige Wissensvermittlung

Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf vielfältigen Lernelementen: So kommen neben schriftlichen Materialien auch Videos, Podcasts und Frage-Antwort-Runden zum Einsatz. "KundiG wird unter Federführung der Patientenuniversität der MHH in einem partizipativen Entwicklungs- und Erprobungsprozess zusammen mit der BARMER und Institutionen der Selbsthilfe (Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe e.V., Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen, Selbsthilfekontaktstellen Bayern e.V.) erarbeitet", so Dr. Gabriele Seidel.

Neben der Patientenuniversität zeichnete die vdek-Vorstandsvorsitzende Ulrike Elsner gestern Abend in Berlin noch drei weitere Projekte aus. Insgesamt gab es unter dem Motto „Gesundheitskompetenz stärken“ bundesweit 67 Bewerber. Der Verband der Ersatzkassen vergibt seit 2010 den Zukunftspreis für herausragende Projekte, die zur Verbesserung der Versorgung beitragen.

Hinweis: Wer sich für KundiG interessiert, findet alle Informationen zur Anmeldung auf der Internetseite der Patientenuniversität.


Kontakt

Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Niedersachsen

Pressesprecher
Simon Kopelke

Telefon: 05 11 / 3 03 97 - 50
E-Mail: simon.kopelke@vdek.com