Die Ersatzkassen in Nordrhein-Westfalen haben bei der Verfolgung von Abrechnungsbetrug 2024 erneut ein gutes Ergebnis erzielt: Sie haben im vergangenen Jahr fast eine halbe Million Euro von Pflegediensten sowie Heil- und Hilfsmittelerbringern wegen falscher Abrechnungen und anderer Manipulationen zurückerhalten.
Ambulante Pflegedienste im Mittelpunkt
45 Fälle wurden 2024 in NRW abgeschlossen. Bei 18 der bestätigten Fälle wurde die Staatsanwaltschaft eingeschaltet, da sich zudem der Verdacht auf eine strafbare Handlung ergeben hatte. Von insgesamt 56 Verdachtsfällen hat sich der Betrugsverdacht in 11 Fällen nicht erhärtet.
„Die erneut hohe Rückforderungssumme zeigt die Wichtigkeit einer stringenten Fehlverhaltensbekämpfung im Gesundheitswesen“, so Dirk Ruiss, Leiter der vdek-Landesvertretung in NRW.
Im Mittelpunkt der Überprüfungen standen erneut ambulante Pflegedienste in NRW, auf die fast 80 Prozent der Überprüfungen entfielen. Dabei forderten die Ersatzkassen rund 350.000 Euro zurück. Schwerpunkte der festgestellten Fehlabrechnungen betrafen den Einsatz von nicht ausreichend qualifizierten Kräften und den Bereich der zeitgleichen Leistungserbringung. So hatten Mitarbeitende von Pflegediensten die Leistungserbringung bei unterschiedlichen Versicherten und unterschiedlichen Krankenkassen zur gleichen Uhrzeit bestätigt.
Im Bereich der Heilmittel verzeichnen die Ersatzkassen Einnahmen aus Rückzahlungen von rund 90.000 Euro.
Die Feststellung konnten die gesetzlichen Krankenkassen nur durch einen gemeinsamen Abgleich der den Abrechnungen zugrunde liegenden Leistungsnachweise treffen.
Herausragende Fälle der Vergangenheit
Mehr zum Thema Abrechnungsbetrug finden Sie auf der Homepage der vdek-Landesvertretung NRW unter:
https://www.vdek.com/LVen/NRW/fokus/abrechnungsmanipulation.html
Hier werden herausragende Fälle dargestellt, die Prüfungsergebnisse mit Grafiken illustriert und über die Rechtsgrundlagen informiert.
Kontakt
Christian Breidenbach
Pressesprecher
Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek)
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