ROBUST – Robotik-basierte Unterstützung von Prävention und Gesundheitsförderung in stationären Pflegeeinrichtungen

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Seit November 2021 steht das dreijährige Projekt ROBUST für Robotik-unterstützte Prävention in der stationären Pflege. Dabei setzt der Roboter Pepper aktivierende gesundheitsfördernde Angebote für die Pflegebedürftigen und mit ihnen um.

Konkret leistet ROBUST in vier stationären Pflegeeinrichtungen in Nordrhein-Westfalen und in Schleswig-Holstein gesundheitsfördernde Unterstützung zur körperlichen und kognitiven Aktivität von Pflegebedürftigen im Sinne der Verhaltens- und Verhältnisprävention. Die strukturellen Effekte wie die Potenziale der entwickelten Maßnahmen werden evaluiert.

Kernziele:

1. Stärkung physischer Gesundheitsressourcen

2. Stärkung kognitiver Gesundheitsressourcen

3. Stärkung psychosozialer Gesundheitsressourcen

4. Aufbau der Bindung an gesundheitssportliche Aktivität

5. Verbesserung der Bewegungs-Verhältnisse

Alle beteiligten Akteure und interdisziplinären Berufsgruppen (unter anderem Psychotherapeuten) entwickeln unter Einbezug von Bedarfen der Zielgruppen sowie unter Einbezug aktueller wissenschaftlicher Konzepte (unter anderem MAKS-Therapie®) aktivierende, gesundheitsfördernde und robotikbasierte Angebote für Pflegebedürftige in stationären Pflegeeinrichtungen. Dabei wird unter Anleitung von Fachpersonal der Roboter Pepper eingesetzt.

ROBUST ist ein Verbundprojekt der vdek-Landesvertretungen Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein.

 

Im Projekt ist zudem die Entwicklung eines Standardkurskonzeptes zur Robotik-basierten Prävention in stationären Pflegeeinrichtungen, entsprechend der Kriterien zur Zertifizierung von Kursangeboten in der individuellen verhaltensbezogenen Prävention nach § 20 Abs. 4 Nr. 1 SGB V vorgesehen. Weitere Einrichtungen oder Interessierte sollen die erarbeiteten Maßnahmen und Konzepte nachhaltig nutzen können, um Handlungs- und Effektwissen zu übertragen.

Alle Projektergebnisse werden in Form eines Handlungs- und Praxisleitfadens zugänglich gemacht. Eine hohe Übertragbarkeit der neuen Präventions-Software auf neue Roboter-Generationen, die Ausbildung von Multiplikatoren (unter anderem durch Schulungen für Pflegeangehörige und Angehörige von Pflegebedürftigen) sowie eine Vernetzung und Verstetigung des erarbeiteten Wissens gehören natürlich ebenfalls zum Portfolio.

Neben Pepper sind folgende Partner beteiligt:

Finanziert wird das Projekt über den Verband der Ersatzkassen (vdek) e.V., der die Interessen der Ersatzkassen in NRW vertritt.

Besuche in den Einrichtungen

Pepper ist nun fester Bewohner im Seniorenzentrum St. Gerhardus in Drolshagen. Hannah Franzen, Projektleiterin des Sozialen Dienstes in St. Gerhardus, betreut dort den Einsatz des Roboters und führt gemeinsame Übungen durch.

NRW_Robust_Pepper_Drolshagen_Hannah Franzen

Pepper bereichert das alltägliche Leben im Seniorenzentrum St. Gerhardus in Drolshagen. Hannah Franzen, Projektleiterin des Sozialen Dienstes in St. Gerhardus, betreut dort den Einsatz des Roboters und führt gemeinsam mit ihm und den Bewohnerinnen durch Bewegungsübungen einer Physiotherapie-App.

Collage Pepper Bewegungseinheit Bewohnerinnen_Drolshagen

Auch im Franziskanerhof in Attendorn ist Pepper fester Bestandteil des Alltags.

NRW_Robust_Pepper_Attendorn

Vom 19. bis 21. Februar 2024 statteten wir Einrichtungen in Schleswig-Holstein einen Besuch ab, um aus nächster Nähe zu erfahren, wie die dort eingesetzten Roboter die tägliche Arbeit bereichern und den Alltag vielfältiger gestalten.

Vortrag zu ROBUST auf der ACM-GROUP Konferenz in South Carolina (12.-15. Januar 2025)

„Soziale Robotik und Gesundheitsförderung im Fokus: Innovationen für eine menschenzentrierte Pflege“

vdek-NRW-prävention-robust-ACM-conference-20250112

Im Rahmen der renommierten internationalen ACM-GROUP Konferenz wurde ein wissenschaftlicher Beitrag des Forschungsprojektes ROBUST mit dem Titel „Designing for Those Who Are Overlooked – Investigating Long-Term Impacts of Social Robotics for People With Advanced Dementia, Caregivers, and Relatives in a Secured Care Environment“ präsentiert.

Der Vortrag beleuchtete die tiefgreifenden Potenziale sozialer Robotik in geschützten Pflegeumgebungen und richtete den Fokus auf Menschen mit fortgeschrittener Demenz, ihre Pflegekräfte und Angehörigen. Besonders spannend war die Diskussion zu den langfristigen Auswirkungen dieser Technologien und den Chancen, wie innovative Ansätze in der Gesundheitsförderung den Alltag in der Pflege nachhaltig verändern können.

Das Feedback aus der Community war großartig – viele spannende Gespräche und neue Ideen für zukünftige Projekte sind aus diesem Austausch hervorgegangen.

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