vdek kritisiert Verhalten von Hautärzten als unseriös und vertragswidrig

Patienten dürfen nicht als Geiseln für Honorarforderungen genommen werden!

Auf haltlose Behauptungen, so Armin Lang, Leiter der vdek-Landesvertretung Rheinland-Pfalz, sei das aktuelle Verhalten vieler Hautärzte in Rheinland-Pfalz gestützt. "Hier wird auf dem Rücken von Patienten und Versicherten ein Konflikt ausgetragen, obwohl die Auswirkungen der Honorarreform noch gar nicht abschließend absehbar sind. Das ist in hohem Maße bedenklich und unseriös und stellt eine Leistungsverweigerung dar, die vertragswidrig ist", betonte Lang.

Der Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD) hatte angekündigt, dass viele Hautärzte in Rheinland-Pfalz aus Protest gegen die von ihnen befürchteten Honorareinbußen in dieser Woche in Kurzarbeit treten wollen. Lang erklärte: "Die ganze Aktion steht auf tönernen Füßen und entbehrt jeder Grundlage." Denn die Hautärzte begründeten ihren Protest damit, dass ihnen ab Januar 2009 nur noch eine Pauschale von 17,13 Euro pro Quartal zur Verfügung stünde. Tatsächlich, so Lang, sei aber frühestens Mitte des Jahres absehbar, wie hoch das Honorar der Dermatologen tatsächlich ausfallen werde. Simulationsrechnungen der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz hätten ergeben, dass die Hautärzte nicht etwa mit geringeren Honoraren, sondern im ersten Quartal 2009 sogar mit einer Honorarsteigerung von 6,2 Prozent zu rechnen hätten. Dies liege auch daran, dass nicht nur die Pauschale als solche betrachtet werden dürfe. Hinzugerechnet werden müssten weitere Zuschläge sowie zahlreiche Leistungen, die ebenfalls zusätzlich vergütet werden und die nicht der Mengensteuerung unterliegen, wie etwa Hautkrebsscreening oder operative Eingriffe. Insgesamt komme den rheinland-pfälzischen Ärztinnen und Ärzten durch die Neugestaltung des vertragsärztlichen Vergütungssystems im Jahr 2009 ein Honorarzuwachs von 8,6 Prozent und damit von über 100 Mio. Euro zusätzlich zu Gute.

"Gerade vor diesem Hintergrund muss die ungerechtfertigte Stimmungsmache der Hautärzte zu Lasten von Versicherten und Patienten sofort gestoppt werden", forderte Lang. Ersatzkassenversicherte, deren medizinische Versorgung gefährdet sei, sollten sich an ihre Krankenkasse wenden, so Lang abschließend.

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