Ersatzkassen begrüßen Startschuss für Schweinegrippeimpfung in Rheinland-Pfalz

Vorgehen der Kassenärztlichen Vereinigung befremdlich

Mainz, 23.10.2009 – Anlässlich des heute in Mainz verkündeten baldigen Starts der Impfaktion für Rheinland-Pfalz gegen die so genannte Neue Grippe "H1N1" (Schweinegrippe) erklärt Martin Schneider, stellvertretender Leiter der vdek-Landesvertretung Rheinland-Pfalz: "Wir haben es geschafft! Gemeinsam mit dem Gesundheitsministerium und der Apothekerkammer haben die Krankenkassen in kürzester Zeit ein Impfprogramm auf den Weg gebracht, das allen Versicherten auf unbürokratische Weise eine wohnortnahe und kostenfreie Impfung ermöglicht."

Nachdem die Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz überraschend erklärt hatte, sie wolle sich an der Organisation der Impfung nicht mehr beteiligen, mussten kurzfristig andere Wege für die Durchführung der Impfaktion gefunden werden. Es sei sehr zu begrüßen, betont Schneider, dass sich spontan viele Ärzte überall in Rheinland-Pfalz bereit erklärt hätten, an der Impfaktion mitzuwirken. Damit könne nun ab Anfang November zunächst mit der Impfung der so genannten Risikogruppen, u.a. chronisch Kranke und über 60-Jährige, begonnen werden. Im Anschluss würden dann nach und nach alle Impfwilligen versorgt, die nicht zu einer Risikogruppe gehörten.

Geimpft wird im Rahmen so genannter Impfsprechstunden. "Versicherte, die sich impfen lassen wollen, sollten sich zunächst erkundigen, welcher Arzt in ihrer Nähe eine solche Sprechstunde durchführt," rät Schneider. Dies könne telefonisch bei der Hotline des Gesundheitsministeriums, über das Internet oder auch bei der jeweiligen Krankenkasse erfolgen. Mit diesem Arzt sei dann ein Termin für die Impfung zu vereinbaren.

Als äußerst befremdlich bezeichnet Schneider das aktuelle Vorgehen der Kassenärztlichen Vereinigung. "Hier wird mit Fehlinformationen an die Ärzte versucht, Störfeuer zu legen und die Impfaktion bewusst zu unterlaufen. Damit handelt die Kassenärztliche Vereinigung verantwortungslos nicht nur gegenüber der Politik, der Apothekerkammer und den Krankenkassen, sondern auch und vor allem gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern in Rheinland-Pfalz!" Derartige Aktionen, so Schneider weiter, müssten sofort eingestellt werden. Versicherte sollten Privatrechnungen auf keinen Fall bezahlen.

"Die Impfung gegen die Schweinegrippe ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die wir nur alle gemeinsam lösen können. Die Partner der Impfvereinbarung und alle Ärzte, die sich an der Impfaktion beteiligen, stellen sich gemeinsam dieser Verantwortung für die Versicherten und die Bürgerinnen und Bürger in Rheinland-Pfalz. Zusammen stellen wir sicher, dass auch tatsächlich jeder geimpft werden kann, der eine Schutzimpfung gegen die Schweinegrippe wünscht," so Schneider abschließend.

Pressemitteilung


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