Corona: Herausforderungen und Chancen

Eins ist ganz klar: Die Corona-Pandemie kann nur bewältigt werden, wenn alle Beteiligten eng zusammenarbeiten. Wir haben uns daher im Land umgehört, wie andere Akteure im Gesundheitswesen die derzeitige Situation erleben und einschätzen.

Wir haben ihnen folgende Frage(n) gestellt:

Vor welche konkreten Herausforderungen stellt die Corona-Pandemie Ihre Mitglieder und welche Lösungsansätze gibt es, um die Krise zu bewältigen?

Die Pandemie stellt natürlich auch an die Apotheken große Herausforderungen, so sind je nach Standort zum Teil deutliche Umsatzrückgänge zu verzeichnen. Aber die Apothekerschaft hält nicht nur auch in Corona-Zeiten die ordnungsgemäße Arzneimittel-Versorgung aufrecht, sondern bringt sich auch Tag für Tag aktiv in die Bewältigung dieser Krise ein, angefangen bei der Herstellung von Desinfektionsmitteln im vergangenen Jahr über die Verteilung von FFP2-Masken bis hin zum Einsatz von ApothekerInnen in den Impfzentren und Mobilen Impfteams.

Getreu unserem Wahlspruch „Einfach unverzichtbar!“

Die Corona-Krise hat Patient*innen hinsichtlich des Zahnarztbesuchs stark verunsichert. Doch er ist aufgrund der strengen Hygienevorschriften so sicher wie eh und je.Und er bleibt notwendig! Erkrankungen im Mundraum müssen so schnell wie möglich erkannt und behandelt werden. Die Mundgesundheit ist nicht nur wichtig für unser Wohlbefinden sondern stärkt auch das Immunsystem und kann weiteren Erkrankungen vorbeugen.

Die letzten Monate haben gezeigt, wie wichtig es ist, die Bevölkerung transparent und umfassend aufzuklären und gesellschaftliche Debatten mitzugestalten.

Für die Pflege ist die Pandemie eine ganz neue Herausforderung. Dies zeigt sich durch die zusätzliche Belastung, die mit Ängsten und Unsicherheit verbunden ist. Dennoch haben wir bewiesen, dass die Pflege einen großen Beitrag zur Sicherheit leisten kann. Wir werden weiterhin alles für die Sicherstellung der pflegerischen Versorgung geben. 

Es hat sich gezeigt, dass unser Gesundheitswesen noch nicht ausreichend auf derartige Katastrophen vorbereitet ist. Wir fordern daher, dass man sich zeitnah mit einer wirklichen Weiterentwicklung zur Unterstützung des Pflegeberufes auseinandersetzt.

"Die Pandemiebekämpfung stellt uns vor eine so noch nie dagewesene Herausforderung. Doch wir sind gemeinsam auf gutem Weg.

Hierzu gehört neben klaren Regeln auch die Corona-Schutzimpfung; sie ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe: Je mehr sich impfen lassen, desto größer ist der Schutz für uns alle.

Wir haben bei der Aufklärung eine Schlüsselrolle und sollten deshalb nicht zulassen, dass gefährliche Falschaussagen einzelner fehlgeleiteter Ärztinnen und Ärzten die Bevölkerung verunsichern."

"Psychotherapeut*innen haben während der Corona-Pandemie digitales Neuland betreten: Über 90% bieten nun videobasierte Psychotherapie an. Damit wird die ambulante psychotherapeutische Versorgung von Menschen mit einer psychischen Erkrankung gesichert. Deutlich wurde aber, dass der Goldstandard in der face-to-face-Psychotherapie liegt, die auch die meisten Patient*innen bevorzugen. Zu beobachten ist, welche Folgen die Pandemie für den Bereich der psychischen Gesundheit und ihrer Versorgung haben wird."