Noch mehr Saarländer profitieren vom Projekt RESIST

Das im Sommer 2017 gestartete gemeinsame Projekt der Ersatzkassen mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und acht Kassenärztlichen Vereinigungen wird im Saarland ausgeweitet. Bereits bei Projektstart war die Nachfrage an den Online-Schulungen für niedergelassene Ärzte im Saarland größer, als die im Projekt zur Verfügung stehenden Plätze. Die Online-Schulung sensibilisiert Ärzte für eine bewusstere Verschreibung von Antibiotika und unterstützt sie gleichzeitig in der Kommunikation mit ihren Patienten. Über Infomaterial und Aushänge werden die Patienten über einen sinnvollen Einsatz von Antibiotika informiert und über Risiken sowie Alternativen aufgeklärt.
„Es ist ein Erfolg, dass so viele saarländische Ärzte für das Projekt gewonnen werden konnten“, sagt Dr. Joachim Meiser Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung Saarland. „Dass nun zusätzlich 50 Plätze für die niedergelassenen Ärzte im Saarland zur Verfügung stehen, ist umso erfreulicher. Dabei habe ich keine Bedenken, dass die zusätzlichen Plätze im Saarland sinnvoll genutzt und ausreichend interessierte Ärzte für das Projekt gewonnen werden können. Inzwischen erfüllen 207 Ärzte die Voraussetzungen zur Teilnahme am Projekt“, so Meiser ergänzend.
„Durch die zusätzlichen Plätze im Projekt RESIST, das bundesweit mit rund 14 Millionen Euro aus Mitteln des Innovationsfonds gefördert wird, ist das Saarland im Kampf gegen die Entstehung neuer Resistenzen gut aufgestellt. Zusätzlich verhindern wir, dass Saarländer unnötig Antibiotika einnehmen und vermeiden so mögliche Wechselwirkungen. Der Verband der Ersatzkassen freut sich, dass das gemeinsame Projekt des vdek und der KV so gut im Saarland angenommen wurde. Durch die Ausweitung der Teilnehmerzahl an der Online-Schulung werden nun noch mehr Saarländer von dem Projekt RESIST profitieren“, erklärt Martin Schneider, Leiter der vdek-Landesvertretung Saarland.


Hintergrund
Im Vergleich zu anderen Bundesländern erhalten Saarländer öfter Antibiotika verordnet. Auch wenn die Zahl der Verordnungen in den letzten Jahren rückläufig ist, muss zur Vermeidung von Resistenzen der unnötige Einsatz von Antibiotika und vor allem Breitspektrum-Antibiotika verhindert werden. Damit die Wirksamkeit vorhandener Antibiotika möglichst lange bestehen bleibt, sollte sichergestellt werden, dass diese nur dort eingesetzt werden, wo sie medizinisch notwendig und sinnvoll sind. 80 Prozent der Antibiotika in Deutschland werden durch niedergelassene Ärzte verordnet. Hier setzt das Projekt RESIST, das der Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek) mit seinen Mitgliedskassen gemeinsam mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und acht Kassenärztlichen Vereinigungen seit Juli 2017 durchführt, an.
 

Kontakt

Angela Legrum
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Saarland

Tel.: 06 81 / 9 26 71 - 17
E-Mail: angela.legrum@vdek.com