Bündnis für Sepsis-Aufklärung

Kampagne „Deutschland erkennt Sepsis“ gestartet

Logo der Kampagne „Deutschland erkennt Sepsis“
Logo der Kampagne „Deutschland erkennt Sepsis“ - Eine Initiative des Aktionsbündnis Patientensicherheit und seiner Partner

Das Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. (APS), die Sepsis Stiftung, die Deutsche Sepsis-Hilfe, der Sepsisdialog der Universitätsmedizin Greifswald und der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) haben gestern in Berlin die Aufklärungskampagne „Deutschland erkennt Sepsis“ vorgestellt. Ziel ist es, über die Gefahren einer Sepsis („Blutvergiftung“) aufzuklären sowie die typischen Warnzeichen in der Bevölkerung und bei medizinischem Personal bekannter zu machen. Alle Beteiligten rufen ganz Deutschland dazu auf, an der Kampagne teilzunehmen. Hintergrund: Sepsis ist ein lebensbedrohlicher Notfall, wie Schlaganfall oder Herzinfarkt, der jeden treffen kann und oft zu spät erkannt wird. Jährlich sterben etwa 75.000 Menschen in Deutschland an einer Sepsis, Überlebende erleiden häufig schwere Folgeschäden. 15.000 bis 20.000 Todesfälle pro Jahr sowie viele Spätfolgen – von Amputationen bis zu chronischer Erschöpfung und Depression - gelten als vermeidbar.

Kampagne „Deutschland erkennt Sepsis“

Für die Aufklärungskampagne haben APS, Sepsis Stiftung, Sepsis-Hilfe und der Sepsisdialog der Universitätsmedizin Greifswald die Webseite www.deutschland-erkennt-sepsis.de eingerichtet. Dort sind zahlreiche Informationsmaterialien zur Sepsis, wie die typischen Warnzeichen und die Verhaltensregeln im Notfall, zu finden. Ferner wurden ein Kampagnenlogo, verschiedene Poster, ein Flyer, sowie der Aufklärungsfilm „Sepsis: Gönn dem Tod ne Pause“, der über Soziale Medien verbreitet werden soll, entwickelt. Mit der Informationskampagne will das Bündnis so viele Menschen wie möglich über das Thema aufklären, denn eine Sepsis entsteht meistens nicht im Krankenhaus, sondern in ganz alltäglichen Lebenssituationen. Deswegen sollte jeder in der Lage sein, die kritischen Zeichen zu erkennen und die entscheidende Frage zu stellen: Könnte es Sepsis sein? Diese Frage kann Leben retten, da sind sich alle Bündnispartner einig.

Qualität in der Diagnostik steigern und persönliches Leid vermeiden

Martin Schneider, Leiter der vdek-Landesvertretung Saarland, betont: „Nahezu jede Infektionskrankheit und fast jeder Krankheitserreger kann zur Sepsis führen, das gilt auch für Grippe oder Corona. Durch Vorbeugen von Infektionen, z. B. mittels Impfungen, oder besserer Hygiene und eine frühzeitige Behandlung können viele Menschenleben gerettet werden. Daher wollen wir mit der gemeinsamen Informations-Initiative so viele Menschen wie möglich erreichen und über das Thema Sepsis aufklären. Bis zu 20.000 vermeidbare Todesfälle jährlich durch Sepsis, mehr als 30 Prozent der Überlebenden werden Pflegefälle. Das sind bedrückend hohe Zahlen, die zeigen, wie dringend etwas getan werden muss.“

Kritische Zeichen erkennen kann Leben retten

Im Bereich der gesundheitsbezogenen Selbsthilfe informieren Betroffene über ihre Erkrankung und die Folgen einer Sepsis, tauschen sich untereinander aus und unterstützen sich gegenseitig. „Durch eine frühzeitige Diagnose und die richtige Behandlung können die Spätfolgen einer Sepsis verhindert bzw. verringert werden. Leider wird die Sepsis immer noch sehr oft zu spät erkannt. Daher ist es zentral, dass die Bevölkerung und vor allem das medizinische Personal über die Symptome und die Erkrankung allgemein informiert werden. Eine breit angelegte Kampagne, die gezielt über das Thema Sepsis aufklärt, ist aus meiner Sicht ein wichtiger Schritt. Zusätzlich helfen uns die Materialien auch vor Ort bei unserer täglichen Arbeit in der Selbsthilfe.“, erklärt Marc Dubreuil, Vorsitzender der Landesgruppe West, der Deutschen Sepsis-Hilfe e.V. im Saarland.

Kontakt

Angela Legrum
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Saarland

Tel.: 06 81 / 9 26 71 - 17
E-Mail: angela.legrum@vdek.com