Gesetzliche Krankenversicherung: Finanzierung muss gerechter werden

Dresden, 15.01.2010 – Anlässlich des heutigen Neujahrsforums des Verbandes der Ersatzkassen (vdek) hat die Landesvertretung Sachsen ihre Erwartungen an die angekündigte Gesundheitsreform betont:

„Die Finanzierungsarchitektur der gesetzlichen Krankenversicherung muss wieder gerechter werden“, sagte die Leiterin der vdek-Landesvertretung, Silke Heinke, vor über 100 Gästen aus Gesundheitswesen, Politik und Wissenschaft. „In den letzten Jahren haben sich die finanziellen Lasten deutlich zu Ungunsten der Versicherten verschoben. Heute sollen die Versicherten neben Eigenbeteiligungen, Praxisgebühr nun auch noch Zusatzbeiträge zahlen.“

Entsprechend rückläufig sei der Finanzierungsanteil der Arbeitgeber. Mit der Festschreibung des Arbeitgeberanteils werde die paritätische Finanzierung weiter aufgeweicht. Damit schwinde die Verantwortung der Arbeitgeber, ihren Teil zur Begrenzung der Ausgabenentwicklung beizutragen. Die Versicherten müssten so die Belastungen zukünftiger Kostensteigerungen alleine tragen.

„Das bestehende System der solidarischen Finanzierung mit seinem sozialen Ausgleichsmechanismus braucht eine Weiterentwicklung“, unterstrich Silke Heinke. Die hohe Leistungsfähigkeit des Gesundheitssystems beruhe im Wesentlichen auf dem Solidarprinzip der gesetzlichen Krankenversicherung.

Der vdek als Dachverband der Ersatzkassen vertritt bundesweit rund 24 Millionen Versicherte. In Sachsen sind bei den Ersatzkassen (BARMER GEK, TK, DAK, KKH-Allianz, HEK und hkk) ca. 870.000 Personen versichert, das entspricht einem Marktanteil von etwa 24 Prozent.

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