Innovation für altersgerechte Versorgung: vdek-Zukunftspreis an AWO-Wohngemeinschaftsprojekt in Rödern

Dresden, 31.1.2011 – Der Verband der Ersatzkassen (vdek) hat erstmalig einen Zukunftspreis zur besseren Versorgung einer älter werdenden Gesellschaft vergeben. Zu den Preisträgern gehört auch das Wohnkonzept „näherdran“ der AWO Elbe-Röder gGmbH in Rödern im Landkreis Meißen. Eine mit Vertretern aus Politik, Wissenschaft, Leistungserbringern und Krankenkassen besetzte Jury hatte aus bundesweit 93 Einsendungen vier Projekte ausgewählt.

Beim heutigen Besuch des AWO-Pflegewohnheims sagte Ulrike Elsner, Leiterin der Abteilung ambulante Versorgung der vdek-Verbandszentrale: „2025 wird allein im Landkreis Meißen fast ein Drittel der Bevölkerung mindestens 65 Jahre alt sein. Jeder Zehnte wird das 80. Lebensjahr überschritten haben. Das bedeutet einen Gewinn von Lebensjahren. Es ist zugleich eine Herausforderung an die Gestaltung des Wohnumfelds und der Versorgung. Gefragt sind innovative Angebote für Menschen mit altersassoziierten und chronischen Krankheiten.“

Der vdek habe den Zukunftspreis ausgelobt, um besondere Versorgungskonzepte zu entwickeln und voranzubringen. Das konnten bereits bewährte Beispiele sein, aber auch solche, die bisher noch nicht umgesetzt wurden. Das AWO-Projekt „näherdran“  war im Mai 2010 gestartet.

„Das Konzept des Zusammenlebens von Pflegebedürftigen in einer Wohngemeinschaft wird hier ausgebaut,“ unterstrich Ulrike Elsner. „Alle bewohnernahen Dienstleistungen sind in einer Person zusammengeführt, die sich um ihre Wohngemeinschaft kümmert. Das ermöglicht ein hohes Maß an individueller und situationsbezogener Versorgung und hebt sich von herkömmlichen Pflegeheimen ab.“ In dem AWO-Heim bestehen acht Wohngemeinschaften, in denen sechs bis acht pflegebedürftige Bewohner leben.

Die vorliegenden Zwischenergebnisse des Projekts stimmten optimistisch, dass „näherdran“ später in die reguläre Versorgung übernommen werden kann, so Ulrike Elsner.

Der vdek als Dachverband der Ersatzkassen vertritt bundesweit rund 24 Millionen Versicherte. In Sachsen sind bei den Ersatzkassen (BARMER GEK, TK, DAK, KKH-Allianz, HEK und hkk) ca. 870.000 Menschen versichert; das ist etwa ein Viertel der Bevölkerung des Freistaats.

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