Demenzkranke: 97 Prozent der sächsischen Pflegeheime mit besonderen Betreuungsangeboten

Dresden, 2.12.2011 – Die meisten sächsischen Pflegeheime bieten eine besondere Betreuung für Demenzkranke. 553 der 572 Heime, das sind etwa 97 Prozent, haben entsprechende Angebote. Darauf wies heute der Verband der Ersatzkassen (vdek) in Sachsen hin.

Durch das 2008 in Kraft getretene Pflegeweiterentwicklungsgesetz war für vollstationäre Pflegeeinrichtungen die Möglichkeit geschaffen worden, mit den Pflegekassen Vergütungszuschläge zu vereinbaren und zusätzliches Betreuungspersonal zu beschäftigen. „Dank der regen Nachfrage hat sich die Versorgung der demenzkranken Heimbewohner in Sachsen verbessert“, sagte Silke Heinke, Leiterin der vdek-Landesvertretung. „Sie erhalten mehr Zuwendung und können auch wieder mehr am Leben der Gemeinschaft teilhaben.“

Die Betreuer motivieren die Erkrankten und begleiten sie in ihrem Alltag. So malen und basteln sie zusammen mit den Heimbewohnern, lesen vor oder unternehmen gemeinsame Spaziergänge. Pflegeheime können für 25 Demenzkranke eine zusätzliche Betreuungskraft beschäftigen. Insgesamt wurden rund 1.000 zusätzliche Betreuungskräfte eingestellt.

Nach Schätzungen leiden mehr als 60 Prozent aller Heimbewohner an Demenz. In Sachsen leben rund 45.000 Menschen in Pflegeheimen (2009).

Bei der anstehenden Pflegereform plant die Bundesregierung, die Leistungen für Demenzkranke weiter zu verbessern. „Dieser notwendige Ausbau wird von uns begrüßt“, sagte Heinke.

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Kontakt

Dirk Bunzel
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Sachsen

Tel.: 03 51 / 8 76 55 37
E-Mail: dirk.bunzel@vdek.com