Sächsischer Krankenhausplan 2012/ 2013 beschlossen

vdek: Bei Kinderkliniken wichtige Weichenstellungen versäumt

Dresden, 12.1.2012 – Das sächsische Kabinett hat den Krankenhausplan 2012/2013 verabschiedet. Dazu sagte heute Silke Heinke, Leiterin der Landesvertretung Sachsen des Ersatzkassenverbandes (vdek):

„Die Berücksichtigung der Behandlungsqualität bei der Krankenhausplanung ist in Sachsen vorangekommen: Bestimmte medizinische Fachrichtungen wie die Behandlung von extrem Frühgeborenen, von schwierigen Wundinfektionen oder die Versorgung von Kindern mit Implantaten, die ihnen ein Hören ermöglichen, bleibt ausgewählten Spezialkliniken vorbehalten.“

Dort können die relativ wenigen Patienten von Spezialisten mit entsprechenden räumlichen und technischen Möglichkeiten optimal versorgt werden.

„Bei den Kinderkliniken treten wir allerdings auf der Stelle“, so Heinke. „Hier wurden wichtige Weichenstellungen versäumt.“

Durch die demografische Entwicklung sinken bei einigen sächsischen Kinderkliniken die Fallzahlen auf Größenordnungen, die Fachgesellschaften als kritisch ansehen. Erhebungen zeigen, dass die betroffenen Einrichtungen häufig nicht mehr ausreichend pädiatrisches Fachpersonal haben. Das Diagnosespektrum wird zudem kleiner und die Erfahrungen bei der Versorgung schwieriger Krankheitsverläufe gehen mit der Zeit verloren.

„Wollen wir weiterhin dem Leitsatz folgen, dass Kinder keine kleinen Erwachsenen sind, muss ihre stationäre Versorgung anders organisiert werden“, unterstrich Heinke. „Das braucht eine engere Kooperation der Kliniken, wo Häuser mit wenigen Fallzahlen ihre Kinderabteilungen zusammenlegen.“

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Kontakt

Dirk Bunzel
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Sachsen

Tel.: 03 51 / 8 76 55 37
E-Mail: dirk.bunzel@vdek.com