Vorsicht bei Spenden und Sponsoring!

vdek-Broschüre gibt Selbsthilfegruppen Tipps im Umgang mit Unternehmen der Pharmaindustrie

Spenden und Sponsoring sind gesellschaftlich anerkannt, doch Vorsicht bei der Finanzierung der Patientenselbsthilfe. Pharma- und Medizinproduktehersteller verfolgen bei ihrer Unterstützung von Selbsthilfegruppen oft eigene Interessen. Darauf weist die Broschüre „Ungleiche Partner“ hin, die der Verband der Ersatzkassen (vdek) jetzt aktualisiert und erweitert vorgelegt hat.

Pharma- und Medizinproduktehersteller sind bemüht, ihre Waren zu verkaufen und versuchen dabei, Akteure im Gesundheitswesen für sich und ihre Erzeugnisse einzunehmen. Zunehmend betrifft das auch Akteure der Selbsthilfe. Für die meisten örtlichen Gruppen sind finanzielle Zuwendungen der Industrie kein Problem, eher ist das ein Thema für die großen Selbsthilfeverbände. Die Firmen versuchen auch auf andere, oft subtile Art Einfluss zu nehmen. Was nicht immer leicht zu erkennen ist.

Wenn Beziehungen zu Wirtschaftsunternehmen im Verborgenen stattfinden, sind Unabhängigkeit und Glaubwürdigkeit der Patientenvertretungen gefährdet. Für Patienten aber, die Rat und Hilfe suchen, sind unabhängige und neutrale Informationen wichtig. Erst dann können sie eigenverantwortlich entscheiden.

Wo überall Selbsthilfegruppen und –organisationen beeinflusst werden können, und wie sie damit umgehen können, das zeigt die Broschüre „Ungleiche Partner – Patientenselbsthilfe und Wirtschaftsunternehmen im Gesundheitssektor“. Die Broschüre kann im Internet heruntergeladen werden unter http://www.vdek.com/vertragspartner/selbsthilfe.html.     

Kontakt

Dr. Claudia Beutmann
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Sachsen

Tel.: 03 51 / 8 76 55 37
E-Mail: claudia.beutmann@vdek.com