Über 1.000 Nachbarschaftshelfer für Pflegebedürftige in Sachsen

Dresden. Die Zahl der Nachbarschaftshelfer in Sachsen hat die 1.000er-Marke übersprungen. Ende Juni waren im Freistaat 1.079 Nachbarschaftshelfer gemeldet, ein halbes Jahr zuvor wurden noch 863 gezählt. Die geschulten Helfer betreuen stundenweise Pflegebedürftige, die zu Hause wohnen, und entlasten die pflegenden Angehörigen.

„Die Menschen möchten möglichst lange daheim leben und den Alltag selbst gestalten“, sagt Silke Heinke, Leiterin der Landesvertretung Sachsen des Verbandes der Ersatzkassen e.V. (vdek). „Dafür brauchen sie Unterstützung und die Familien zwischendurch eine Pause. Ich bin froh, dass die von den Pflegekassen angebotenen niedrigschwelligen Entlastungsleistungen von Jahr zu Jahr besser angenommen werden.“

Nachbarschaftshelfer begleiten die Pflegebedürftigen beim Einkauf, lesen die Zeitung vor, unterstützen sie im Haushalt oder gehen mit ihnen spazieren. Jeder Helfer darf Betroffene bis zu 40 Stunden im Monat betreuen. Um durch die Pflegekassen anerkannt zu werden, muss er einen Pflegekurs absolvieren oder berufliche Erfahrung nachweisen. Für seine Tätigkeit erhält er eine Aufwandentschädigung von maximal zehn Euro in der Stunde.

Der Bundesgesetzgeber hatte die Nachbarschaftshilfe 2014 in den Leistungskatalog der sozialen Pflegeversicherung aufgenommen.

Kontakt

Dr. Claudia Beutmann
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Sachsen

Tel.: 03 51 / 8 76 55 37
E-Mail: claudia.beutmann@vdek.com