"Versorgung aus dem Blickwinkel der Patienten denken!"

Der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) hat das Beharren auf Sektorengrenzen bei der medizinischen Versorgung kritisiert. Auf dem Neujahrsforum des Verbandes sagte die Leiterin der Landesvertretung Sachsen heute in Dresden: „Gesundheitsversorgung muss mehr aus dem Blickwinkel von Patienten gedacht werden. Patienten denken nicht wie die gestaltenden Akteure des Gesundheitswesens in Sektoren wie Krankenhaus oder Ambulanz. Patienten interessiert, ob sie gut behandelt werden.“

Silke Heinke betonte, der Bundesgesetzgeber habe in der vergangenen Wahlperiode insgesamt 16 Gesundheitsgesetze verabschiedet. Aber nur an wenigen Stellen machten diese Gesetze die weitgehend abgeschotteten medizinischen Versorgungsbereiche durchlässiger. Heinke: „Eine positive Ausnahme sind die vorgesehenen Portalpraxen an Krankenhäusern.“ Portalpraxen sollen Notfallpatienten in die für sie passende Versorgung lenken. Das kann die Notaufnahme am Krankenhaus oder der Bereitschaftsdienst der niedergelassenen Ärzte sein. „Ich wünsche mir viel mehr von diesem Miteinander.“

Die vdek-Landeschefin begrüßte Überlegungen des Gemeinsamen Landesgremiums in Sachsen, ein ländliches Gesundheitszentrum mit ambulanten und stationären Behandlungsmöglichkeiten zu pilotieren. „Auch wenn die inhaltlichen Konturen des Vorhabens noch geschärft werden müssen – die existentielle Grundprämisse ist klar: Die Versorgungsbereiche werden Hand in Hand arbeiten.“

Kontakt

Dr. Claudia Beutmann
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Sachsen

Tel.: 03 51 / 8 76 55 37
E-Mail: claudia.beutmann@vdek.com