Welt-Sepsis-Tag am 13. September

Aufklärungskampagne zu Blutvergiftung als Notfall, der oft unerkannt bleibt

Jährlich sterben etwa 75.000 Menschen in Deutschland an einer Sepsis (auch „Blutvergiftung“); wer sie überlebt, erleidet oft schwere Folgeschäden. Etwa 20.000 Todesfälle pro Jahr und viele Spätfolgen wären vermeidbar, wenn die Erkrankung rechtzeitig erkannt und angemessen behandelt wird. Am 13. September findet alljährlich der Welt-Sepsis-Tag statt, um auf Missstände in den verschieden Bereichen der Sepsis-Prävention, -Diagnostik, -Therapie und -Rehabilitation aufmerksam zu machen.

„Die Sepsis ist ein lebensbedrohlicher Notfall, der in jeder Lebenssituation und jedem Lebensalter auftreten kann, aber oft zu spät erkannt wird. Um dies im öffentlichen Bewusstsein zu verankern, wurde die Kampagne ‚#Deutschland erkennt Sepsis‘ ins Leben gerufen“, erläutert Silke Heinke, Leiterin der vdek-Landesvertretung Sachsen. Die Kampagne klärt über die Gefahren der Sepsis auf und will die typischen Warnzeichen in der Bevölkerung und beim medizinischen Personal bekannter machen. Sie ist eine Initiative des Aktionsbündnisses Patientensicherheit e. V. (APS) und seiner Partner: der Sepsis Stiftung, der Deutschen Sepsis-Hilfe, des Sepsisdialogs und des Verbands der Ersatzkassen e.V. (vdek). Seit 2022 hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach die Schirmherrschaft für die Sepsis-Kampagne inne und schafft somit Sichtbarkeit auf höchster politischer Ebene für diese unterschätzte Erkrankung.

„Viel zu viele Menschen sterben in Deutschland an einer unerkannten Sepsis. Wer die typischen Symptome einer Sepsis bemerkt, wählt schnell den Notruf 112 und hilft damit, eines von bis zu 20.000 Leben jährlich zu retten. Die Aufklärungsinitiative ‚#Deutschland erkennt Sepsis‘ erhöht die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung und damit auch die Patientensicherheit. Deshalb unterstützen wir die Kampagne“, betont Silke Heinke weiter.

Hintergrund: Auch aus kleinen Schnittverletzungen kann Sepsis entstehen

Eine Blutvergiftung entsteht, wenn bei einer zunächst begrenzten Entzündung das schon aktivierte Immunsystem durch weitere Komplikationen überreagiert. Dadurch werden die Funktionen der Organe in Mitleidenschaft gezogen, bis hin zu Organversagen und zum Absterben von Extremitäten. Die häufigsten Ursachen für eine Sepsis sind Lungenentzündungen sowie Entzündungen im Bauchraum und der Harnwege. Auch aus kleinen Schnittverletzungen und Insektenstichen kann eine Sepsis entstehen. Zu den Warnzeichen gehören Fieber, Schüttelfrost, Verwirrtheit und erschwerte Atmung. Wer eine Sepsis überlebt, leidet teils an Spätfolgen wie Amputationen, Depressionen bis hin zu chronischer Erschöpfung.

Weitere Informationen

Auf der Webseite www.deutschland-erkennt-sepsis.de sind zahlreiche Informationen zu den typischen Warnzeichen und den Verhaltensregeln im Notfall zu finden. Außerdem wurden Flyer, Poster und der Aufklärungsfilm „Sepsis: Gönn dem Tod ne Pause“ entwickelt, der über Social Media verbreitet wird.

Kontakt

Dr. Claudia Beutmann
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Sachsen

Tel.: 03 51 / 8 76 55 37
E-Mail: claudia.beutmann@vdek.com